23 Punkte trennen Williams und Force India in der Konstrukteurswertung, dabei lagen die beiden Teams zu Beginn der Saison nahezu auf Augenhöhe. Für Nico Hülkenberg kommt der Aufschwung der Konkurrenz nicht überraschend. "Ich denke, Williams konnte zu Saisonbeginn nicht das volle Programm des Autos abrufen. Zudem scheinen sie das Auto besser weiterentwickelt zu haben als wir", erklärte Hülkenberg.

Für die zweite Saisonhälfte ist der Deutsche wenig optimistisch, Williams noch einholen zu können. "Wenn man sich das Auto ansieht, dann haben sie ein richtig gut funktionierendes Paket. Sie verfügen über sehr guten Top-Speed, was in Belgien und Italien sehr wichtig sein wird. Somit spricht alles für Williams", meinte Hülkenberg leicht resignierend. Immerhin ist ihm bewusst, dass die finanziellen Möglichkeiten bei Force India begrenzt sind, um das Auto weiterzuentwickeln.

Force India - die richtige Entscheidung

Alles in allem ist er mit seiner Entscheidung von Sauber zu Force India zu wechseln mehr als happy. "Es war im Vorjahr extrem schwer vorherzusagen, wer dieses Jahr stark sein würde. Es war klar, wieviel Mühe Mercedes in seinen Turbomotor gesteckt hat und dass sie das stärkste Paket haben könnten. Das hat sich ja als wahr herausgestellt", erzählte Hülkenberg, der zuletzt bei seinem Heimrennen in Deutschland Platz sieben einfuhr. Dass es nicht zu mehr gereicht hat, lag unter anderem an den kühleren Temperaturen.

"Wir waren am Freitag gut dabei, dadurch durften wir uns berechtigte Hoffnungen machen. Wir hatten nicht erwartet, dass es so kühl wird. Das hat uns jetzt nicht massiv geschadet, aber ein anderes Wetter hätte uns definitiv mehr in die Karten gespielt", stellte Hülkenberg klar. Er hofft jetzt auf ein heißes Rennen in Ungarn. "Ich hätte mit einem hitzerennen kein Problem. Das liegt unserem Auto mehr", erklärte der Deutsche mit einem breiten Grinsen.