Für das Sauber F1 Team verlief der erste Tag beim Deutschland GP auf dem Hockenheimring zufriedenstellend. Zwar gibt bei den Longruns noch Potenzial für Verbesserung, mit einzelnen Runden zeigten sich die Piloten allerdings zufrieden. Am Vormittag konzentrierte sich das Team auf die Abstimmungsarbeit, bevor das Augenmerk im zweiten Training den Reifen galt.

Im ersten Freien Training übernahm Testfahrer Giedo van der Garde das Cockpit von Stammpilot Esteban Gutierrez. Mit einer Rundenzeit von 1:20.782 Minuten belegte der Niederländer die 16. Position. "Es war ein gutes freies Training", grinste van der Garde. "Ich konnte heute Morgen unser geplantes Programm durchgehen und an der Fahrzeugeinstellung arbeiten."

"Wir haben verschiedene Dinge ausprobiert, von denen manche mehr und andere weniger gut funktioniert haben", so van der Garde, der der Überzeugend war, dass das Team mit seinen Aussagen zum Sauber C33 und mit der Richtung zufrieden war. "Ich habe mich nicht auf schnelle Rundenzeiten, sondern eher auf die Reifen konzentriert und an der Abstimmung gearbeitet."

Am Vormittag saß Giedo van der Garde am Steuer, Foto: Sutton
Am Vormittag saß Giedo van der Garde am Steuer, Foto: Sutton

Sutil kämpft mit der Hitze

Am Nachmittag übernahm schließlich wieder Esteban Gutierrez das Steuer. "Ich habe versucht das Programm von heute Morgen aufzuholen", erklärte der Mexikaner. "Es ging hauptsächlich darum, ein Gefühl für den C33 zu bekommen." Momentan probiert das Team verschiedene Fahrzeugeinstellungen aus und ging heute in unterschiedliche Richtungen.

"Während meinem letzten Versuch konnte ich mich durchaus nochmal steigern", war Gutierrez mit seinem Freitag zufrieden. Mit 40 absolvierten Runden gehörte der Sauber-Pilot zu den fleißigsten Piloten der Session. "Nun werden wir die Daten analysieren, um anschliessend eine gute Fahrzeugeinstellung für morgen festzulegen."

Für Adrian Sutil, der in Hockenheim sein Heimrennen absolviert, war vor allem die Hitze ein Problem. "Es war ein schwieriger Tag", erklärte der Deutsche. "Bei den hohen Temperaturen war es nicht einfach, eine gute Abstimmung zu finden." Dennoch belegte Sutil die zehnte respektive elfte Position. "Das war allerdings für alle anderen Teams das gleiche."

"Durch die extrem hohen Streckentemperaturen war es schwierig, mit den Reifen umzugehen, und ich hatte oft Übersteuern", analysierte der Sauber-Pilot. "Dennoch denke ich, dass der heutige Tag ein Lichtblick für uns ist, da wir dicht an den Top-10 dran sind." Für den Sonntag sind zudem Regenschauer vorhergesagt, die Sutil in die Karten spielen könnten. "Ziel für morgen ist, diese Performance beizubehalten."

Guter Start ins Wochenende

Auch Giampaolo Dall'Ara, Saubers leitender Ingenieur an der Rennstrecke, war trotz der hohen Temperaturen zufrieden. "Der Tag lief nach Plan ab, wir waren in der Lage, mit Adrian, Esteban und Giedo das vorgesehene Programm abzuarbeiten", strahlte Dall'Ara. "Insbesondere am Morgen haben wir gute Fortschritte bei der Abstimmung der Autos gemacht."

"Aufgrund der extrem heißen Asphalttemperaturen war es ziemlich schwierig, die Reifen optimal zu nutzen", erklärte der Techniker. "Während wir mit der Performance auf eine schnelle Runde durchaus zufrieden sind, haben wir bei den Longruns noch einiges zu tun." Den Abend nutzt das Team nun zur weiteren Analyse der Daten, um für den Samstag weitere Fortschritte zu erzielen. "Insgesamt war es ein guter Start ins Rennwochenende."