Wie Motorsport-Magazin.com bereits vor zwei Wochen berichtete, testete Fabio Leimer am Dienstag auf dem Circuit Paul Ricard einen 2012er Boliden von Lotus. Der GP2-Meister des Vorjahres drehte 78 Runden respektive 300 Kilometer. "Ich möchte Pirelli für diese Chance danken. Es war eine tolle Erfahrung wieder ein Formel-1-Auto zu fahren - und ich hatte wirklich Spaß", so der 25-Jährige.

Entsprechend des aktuellen Reglements in der Formel 1 wurde der Test in einem zwei Jahre alten Auto und mit Demo-Reifen von Pirelli durchgeführt. Diese Pneus sind in ihrer Technologie nicht so weit fortgeschritten wie die tatsächlichen Rennreifen der Königsklasse, aber es gibt auch hier verschiedene Reifenmischungen, die laut Pirelli nicht so viel langsamer sind. "Die Strecke hatte heute Morgen kaum Grip, was es für mich schwierig machte, einen Eindruck von den Reifen zu bekommen", erzählte Leimer.

Während er sich am Morgen vorwiegend auf Installationsrunden konzentrierte, ging es am Nachmittag an Setup-Arbeiten. "Ich begann mich langsam zu verbessern. Die Longruns liefen richtig gut, speziell auf dem Medium. Auf den weichen Reifen hatte ich mehr zu kämpfen, aber alles in allem präsentierten sich die Reifen konstant gut", sagte Leimer. Für ihn war es - seit dem Young Driver Test 2011 in Abu Dhabi - das erste Mal, dass er wieder in einem Formel-1-Boliden Platz nahm. "Sobald ich im Auto saß, war ich völlig ruhig und fokussiert. Bei meinem letzten Test war ich viel nervöser", erzählte Leimer.

Traum von der F1

Neben Einsätzen in der WEC wird Leimer auch in Le Mans an den Start gehen. Sein großer Traum bleibt aber die Formel 1. "Ich will in die Formel 1, aber mir ist klar, dass ich 25 Jahre alt bin und wenn es passieren soll, dann muss es bald passieren", gibt er sich keinen Illusionen hin. Mit dem Pirelli-Test erhofft sich einen weiteren Schritt in diese Richtung. "Die Erfahrungen, die ich heute gesammelt habe, werden mir definitiv helfen", so Leimer.