Kimi Räikkönen war schon nach dem Qualifying nicht gerade bestens gelaunt. Zwar landete der Finne vor seinem Teamkollegen, das konnte ihn aber nur bedingt befriedigen. Startplatz sechs kann schließlich nicht Ferraris Anspruch sein. Im Rennen kamen die Ferrari-Piloten wieder auf den Plätzen sechs und sieben ins Ziel - allerdings in umgekehrter Reihenfolge.

Fernando Alonso konnte Räikkönen zunächst nicht auf der Stecke überholen. Das gelang ihm erst, als die Strategien gesplittet wurden. Ob die Strategie Räikkönen benachteiligte? Ein Funkspruch des Finnen bekräftigte diese Vermutung. Räikkönen spielt die Situation herunter: "Ich habe nur darum gebeten, dass mir die Dinge erklärt werden - das war alles."

Kimi Räikkönen, der von seiner Crew mehr Informationen am Boxenfunk will, das ist neu. Vor zwei Jahren bei seinem ersten Sieg mit Lotus forderte er seinen Renningenieur noch dazu auf, endlich leise zu sein. "Leave me alone, I know what I'm doing", also "Lass mich in Ruhe, ich weiß, was ich mache", schnauzte Räikkönen 2012 in Abu Dhabi in den Funk.

Reifen ausgegangen

Nachdem der 34-Jährige zuvor schon in einem TV-Interview die Frage, ob seine Strategie letztendlich schlechter war, unbeantwortet ließ, konnte er sich später doch noch zu einer Antwort durchringen: "Scheinbar war kein großer Unterschied. Am Ende sind mir die Reifen etwas ausgegangen, aber es waren nur ein oder zwei Runden."

Alonso und Räikkönen trennten beim Überfahren der Ziellinie nur wenige Sekunden, der Rückstand auf Sieger Hamilton betrug allerdings genau eine Runde. Und diese Tatsache schmerzt den Weltmeister von 2007 noch mehr, als das verlorene Teamduell. "Am Ende sind wir weit hinter den anderen ins Ziel gekommen - und das ist nicht dort, wo wir sein wollen."