Im Vorjahr erlebte die Reifendebatte in Barcelona ihren vorläufigen Höhepunkt. Weil die Pneus enorm stark abbauten, sahen sich viele Piloten gezwungen, vier Mal zu stoppen, so auch der Sieger des Rennens, Fernando Alonso. Im Anschluss an den Grand Prix wurden Stimmen laut, die Pirelli aufforderten, die Reifen standfester zu machen, um künftige Boxenstopporgien zu verhindern.

So sahen die Reifen nach dem Spanien GP 2013 aus, Foto: Sutton
So sahen die Reifen nach dem Spanien GP 2013 aus, Foto: Sutton

Der italienische Reifenhersteller nahm noch in der laufenden Saison Adaptierungen vor und entwickelte schließlich für dieses Jahr deutlich konservativere Mischungen, weshalb am kommenden Wochenende nicht überdurchschnittlich viele Reifenwechsel zu erwarten sind.

Härteprobe Barcelona

"In der Vergangenheit haben wir bis zu vier Boxenstopps in Spanien gesehen. Mit den Modifikationen, die wir in diesem Jahr an den Reifen vorgenommen haben, hoffen wir nun, bei den meisten Fahrern nicht mehr als drei zu sehen", erklärte Motorsportdirektor Paul Hembery. Barcelona ist für die Teams stets richtungsweisend, was die Performance im weiteren Saisonverlauf betrifft, doch selbiges gilt auch für die Reifen. "Der spanische Kurs ist eine der anspruchsvollsten Strecken, auf der wir fahren", so Hembery.

Die langen und schnellen Kurven sorgen dafür, dass große Mengen an Energie durch die Pneus fließen, was wiederum starken Verschleiß zur Folge hat. Zudem ist die Streckenoberfläche rau und auch die hohen Temperaturen tragen dazu bei, dass die Reifen starken Belastungen ausgesetzt sind. Aufgrund dessen kommen mit den harten und mittleren Reifen die standfestesten Mischungen im Pirelli-Sortiment zum Einsatz.

Im Anschluss an das Rennwochenende finden am Dienstag und Mittwoch auf dem Circuit de Catalunya Testfahrten statt, die Pirelli dazu nutzen wird, die Reifen weiterzuentwickeln. Diesmal greifen den Italienern Sauber, Toro Rosso, McLaren und Force India für je einen Tag unter die Arme und spulen ein spezielles Programm ab.