Für Caterham ist der Australien GP ein Wochenende der Premieren. Marcus Ericsson wird zum ersten Mal in seiner Karriere ein Formel-1-Rennen bestreiten, Kamui Kobayashi nach einer Pause wieder zurückkehren und das Team selbst gilt erstmals als ein Punktekandidat. "Viele Teams könnten mit der Zuverlässigkeit Probleme haben - wie wir natürlich auch. Aber gegen Ende der Testfahrten war unsere Zuverlässigkeit okay - auf jeden Fall besser als die von ein paar anderen Teams", untermauerte Kamui Kobayashi seine Hoffnung auf die ersten Caterham-Zähler.

Schafft Caterham den Sprung aus dem Schatten?, Foto: Sutton
Schafft Caterham den Sprung aus dem Schatten?, Foto: Sutton

Gleichzeitig weiß der Japaner, dass ein Platz unter den Top-6, wie er ihm bei seinem letzten Auftritt in Australien gelang, kein realistisches Ziel ist. Wo genau der Caterham in Sachen Performance steht, konnte Kobayashi in Bahrain ebenso wenig testen wie eine Qualifying-Simulation. Dennoch ist der Optimismus vor dem ersten Rennwochenende groß. "Wir haben einige neue Teile für Australien, die auch einige Überarbeitungen des Frontflügels enthalten", verriet der Caterham-Pilot.

Für Ericsson warten in Australien viele neue Eindrücke und die Vorfreude ist schier grenzenlos. "Ich habe alles getan, um vorbereitet zu sein", gab sich der Schwede kämpferisch. "Ehrlich gesagt, glaube ich aber nicht, dass ich mich auf das Gefühl vorbereiten kann, in der Startaufstellung zu stehen und zu sehen, wie die Lichter für mein Debütrennen ausgehen." Während der Testfahrten absolvierte der Schwede viele Runden, allerdings nur eine auf superweichen Reifen. Daher ist der Schwede optimistisch, noch deutlich mehr im Qualifying zeigen zu können.

Caterham: Melbourne Bilanz

Caterham in Melbourne: Einen nachhaltigen Eindruck konnte Caterham, früher Team Lotus, in Australien noch nicht hinterlassen. Die beste Platzierung war ein 13. Platz von Heikki Kovalainen im Jahr 2010. In der Vorsaison bewies der Bolide immerhin Standfestigkeit und sowohl Charles Pic als auch Giedo Van der Garde sahen das Ziel.

Kamui Kobayashi in Melbourne: Während der Japaner 2010 nach einer Kollision ausschied und im Jahr darauf wegen Saubers illegaler Heckflügel disqualifiziert wurde, lief es 2012 bei seinem bis dato letzten Auftritt in Down Under deutlich besser. Kobayashi kam im Qualifying zwar nicht über den 13. Platz hinaus, steuerte den Sauber-Boliden im Rennen aber auf Rang sechs.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Caterham war während der Testfahrten das mit Abstand zuverlässigste Renault-Team. Zwar stockte es in Sachen Speed noch deutlich, aber Caterham könnte einer der Profiteure der anfänglichen Schwierigkeiten anderer Teams sein. Wohl niemals zuvor war die Chance auf Punkte für das Team so groß wie zum Saisonauftakt 2014. Sollten sie selbst ohne Zwischenfälle durchkommen, scheint der erste Zähler der Teamgeschichte tatsächlich in Reichweite. (Marion Rott)