Während Sauber bei den Testfahrten keine schwerwiegenden Probleme mit der Standfestigkeit hatte, wussten die Rundenzeiten des schweizerischen Privatteams nur bedingt zu überzeugen. Wie es um die Konkurrenzfähigkeit tatsächlich bestellt ist, wird sich beim Saisonauftakt in Melbourne weisen. "Wir befinden uns in einer neuen Formel-1-Ära. Das ist eine Chance für jeden, und meine Priorität ist es, das Maximum aus dem herauszuholen, was mir das Team zur Verfügung stellt", zeigt sich Esteban Gutierrez kämpferisch.

Sutil erwartet eine Lotterie, Foto: Sutton
Sutil erwartet eine Lotterie, Foto: Sutton

Auch in seiner zweiten Saison hat der Mexikaner einen deutschen Teamkollegen an seiner Seite, dieser heißt jedoch nicht mehr Nico Hülkenberg, sondern trägt den Namen Adrian Sutil. "Wir konnten während der Tests zwar schon erste Erfahrungen sammeln, aber im Rennen muss dann eben auch alles fehlerfrei zusammenkommen", sagt der Neuzugang im Team mit Hinblick auf die zahlreichen Reglementänderungen. "Das wird eine Lotterie, wer das Rennen in den vorderen Rängen abschließt, und die Spannung wird besonders groß sein."

Luft nach oben ortet man bei Sauber noch vor allem bei der Performance auf den Geraden. "Wir werden alles daran setzen, unseren Fahrern ein wettbewerbsfähiges Auto bereit zu stellen", versichert Giampaolo Dall´Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke. Wie in den letzten Jahren bezieht die Mannschaft aus Hinwil auch 2014 ihre Motoren von Ferrari.

Sauber: Melbourne Bilanz

Sauber in Melbourne: Melbourne hat sich für Sauber noch nicht als besonders erfolgreiches Pflaster erwiesen. Neben zahlreichen Ausfällen blieben vor allem die Disqualifikation aufgrund nicht regelkonformer Heckflügel (2011) sowie Nico Hülkenbergs vereitelter Start wegen Problemen mit dem Benzinsystem (2013) in Erinnerung. Für das beste Ergebnis sorgte Nick Heidfeld 2001 als Vierter.

Adrian Sutil in Melbourne: Acht Punkte Punkte nahm Sutil bislang aus Down Under mit. 2011 steuerte der Gräfelfinger seinen Force-India-Boliden auf den neunten Rang und nach einem Jahr Auszeit wurde er in der Vorsaison Siebter. Aus dem Jahre 2009 steht mit dem neunten Platz ein weiteres Top-10-Resultat zu Buche, damals war jedoch noch das alte Punktesystem in Kraft, womit Sutil leer ausging.

Esteban Gutierrez in Melbourne: Der junge Mexikaner war im Vorjahr zum ersten Mal im Albert Park unterwegs. Das erste Qualifying seiner Formel-1-Karriere verlief äußerst enttäuschend und es kam bereits in Q1 das Aus, im Rennen konnte sich Gutierrez jedoch immerhin auf den 13. Platz verbessern.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Sollten sich die Eindrücke der Testfahrten bewahrheiten, wird Sauber in puncto Speed nicht im Vorderfeld vertreten sein, dafür könnte das Team mit der Zuverlässigkeit punkten. Gerade beim ersten Rennen könnte bereits die Zielankunft gleichbedeutend mit einer Fahrt in die Top-10 sein. (Philipp Schajer)