Wie schnell ist die neue Formel 1? Eine eindeutige Antwort auf diese Frage kann zwar noch nicht gegeben werden, aber die Testfahrten in Jerez lassen zumindest erste Rückschlüsse zu. McLaren-Rookie Kevin Magnussen setzte in 1:23.276 Minuten die beste Zeit und war damit 5.397 Sekunden langsamer als Felipe Massa, der im Vorjahr in Jerez die Bestmarke aufstellte.

Die Zeit des Dänen war zudem lediglich 1.124 Sekunden schneller als die Bestmarke der GP2-Testfahrten in der vergangenen Saison, die ebenfalls auf dem spanischen Kurs stattfanden. Natürlich muss berücksichtigt werden, dass die Bedingungen vermutlich nicht identisch waren und sich die Formel-1-Teams nicht auf Performance, sondern auf Zuverlässigkeit konzentrierten, doch ein grober Trend lässt sich bereits erahnen.

"Die GP2-Autos werden auf bestimmten Rennstrecken viel näher dran sein", ist Jenson Button überzeugt, dass die Nachwuchsrennserie der Formel 1 oftmals kaum etwas nachstehen wird. "Auf High-Speed-Kursen werden wir zwar schneller sein, aber nicht allzu viel. Allerdings war das der erste Test mit einem völlig neuen Paket", erklärte der routinierte Brite.

Tom Dillmann war 2013 bei den GP2-Jerez-Tests in 1:24.400 der Schnellste, Foto: GP2 Series
Tom Dillmann war 2013 bei den GP2-Jerez-Tests in 1:24.400 der Schnellste, Foto: GP2 Series

Buttons Rechnung, weshalb die Formel 1 langsamer als in vergangenen Jahren ist, ist relativ einfach: Zum einen sei der Medium-Reifen etwa eine halbe Sekunde langsamer und das höhere Gewicht der Boliden mache weitere 1.2 Sekunden aus. "Das sind also bereits 1.6 bis 1.8 Sekunden nur durch diese beiden Änderungen", strich er hervor.

Der Weltmeister von 2009 ist jedoch sicher, dass die Teams im Saisonverlauf an Pace zulegen werden. "Im letzten Jahr haben sich die Regeln kaum verändert. Daher waren wir schon beim ersten Test schnell und haben uns für das erste Rennen zwar verbessert, aber nicht übermäßig stark", erinnerte Button. "Wenn wir in diesem Jahr zum ersten Rennen kommen, werden alle viel schneller sein und nach drei Rennen wird es eine weitere Steigerung um etwa eine Sekunde pro Runde geben."