Mark Webber gesteht offen, dass es für ihn schwierig ist, Fragen zu seinem ehemaligen Teamkollegen Sebastian Vettel zu beantworten, da er und der vierfache Weltmeister zusammen viel durchgemacht haben. "Ihm geht es vielleicht nicht anders. Wir sind in gewisser Weise wie zwei Boxer. Natürlich sind die Wertungslisten nicht zu meinem Vorteil, vor allem, seitdem wir auf den Pirellis fuhren - auf denen hat er mich zerstört - aber ich kann damit leben", sagte er gegenüber Motor Sport.

"Sebastian hat einen phänomenalen Job gemacht. Ich denke, der angeblasene Unterboden war bei ihm sehr wirkungsvoll - er ist ohnehin ein Meister der langsamen Kurven und dazu hat er den angeblasenen Unterboden besser zum Arbeiten gebracht als ich - Ende der Geschichte", so der Australier. Vettel sei sehr, sehr gut, was Motormapping und die Reifen angeht und auch in Sachen Aerodynamik fit. Bei Rennen wie dem Singapur GP 2013, als er mit mehr als 32 Sekunden Vorsprung gewann, sei er außergewöhnlich gewesen.

"Ich habe immer gedacht, dass Fernando der Beste ist und ich denke das immer noch - an Sonntagen. Auf einer Runde aber hat Seb ihn übertroffen - und ich meine von der Vorbereitung her und nicht nur der Pace", verdeutlichte er. "Sebastians Stärke ist es, wie wir wissen, beim Start zu entkommen und frei zu fahren... Er ist wie ein Computer, oder? Seine einzige Schwäche waren immer schnelle Kurven."

In der Tatsache, dass Vettel im Alter von 26 Jahren bereits vierfacher Weltmeister ist, erkennt Webber einen Trend. "Ich glaube, Seb wird alles früh im Leben tun. Er hat seine Weltmeistertitel und seine Ergebnisse früh erreicht, er wird früh Vater und ich denke, er wird sich auch früh zur Ruhe setzen... Er wird sich vielleicht einmal im roten Auto versuchen und dann sayonara..."