Als Teamkollege neben Sebastian Vettel waren Mark Webbers Jahre in der Formel 1 alles andere als rosig. Der Australier hatte kaum eine Chance gegen den Weltmeister und Feind im eigenen Team. Deshalb sah er in diesem Jahr keinen anderen Ausweg, als die Notbremse zu ziehen und die Formel 1 zu verlassen, glaubte zumindest Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne. Der Franzose konnte sich durchaus vorstellen, dass Webber aufgrund der ständigen Vettel-Siege kraftlos geworden ist.

"Ich glaube nicht, dass er müde vom Fahren war. Mark war müde, weil sein Teamkollege die ganze Zeit siegt und noch ein weiteres Jahr mit der gleichen Situation würde für ihn keinen Sinn mehr machen - und er wäre damit nicht glücklich", sagte Vergne der spanischen Zeitung El Confidencial. "Jedes Wochenende von seinem Teamkollegen geschlagen zu werden ist erschöpfend."

An dem Können des Australiers zweifelte Vergne aber nicht. "Mark ist ein wirklich guter Fahrer und ein ernstzunehmender Gegner auf der Strecke, aber die Dinge liefen nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Das Ziel im Sport ist zu gewinnen und nicht nur auf dem Podium zu landen." Vergne weiß wovon er spricht, im Sommer musste er eine herbe Enttäuschung einstecken und zusehen, wie sich Red Bull für seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo als Nachfolger für Webber entschied.