Die FIA hat sich lange Zeit gelassen, doch jetzt stehen sie offiziell fest: die neuen, permanenten Startnummern der Formel-1-Fahrer für die Saison 2014. Ab sofort wird jedem Fahrer für seine gesamte F1-Karriere eine bestimmte Zahl zugeordnet, die er für seine Zeit in der Königsklasse verwendet. Dieses Modell gibt es in zahlreichen anderen Rennserien, etwa der MotoGP, schon seit geraumer Zeit.

Vettels Champion-Ziffer 2010: die Nummer 5, Foto: Sutton
Vettels Champion-Ziffer 2010: die Nummer 5, Foto: Sutton

Vor allem Sebastian Vettel machte ein Geheimnis aus seiner Wunschnummer. Jetzt steht fest: Der Weltmeister trägt kommende Saison die 1 auf seinem Auto. Für die Gesamtzeit seiner Karriere hat sich der Red-Bull-Pilot für die Zahl 5 entschieden. Der Grund: Wenn Vettel in der kommenden Saison seinen Titel nicht verteidigt, darf er die 1 nicht behalten, denn diese Nummer ist dem Weltmeister vorbehalten. Deshalb durfte sich Vettel eine Alternative aussuchen, die er in jedem Fall für den weiteren Verlauf seiner F1-Karriere benutzen kann.

Der Heppenheimer wählte ausgerechnet die 5, weil er diese Zahl 2001 im Kartsport verwendete und im Jahr 2010 mit der 5 auf dem Auto erstmals Formel-1-Weltmeister geworden ist.

Sutil nimmt das Maximum - Maldonado mutig

Kreativ am Werk war Adrian Sutil, der Sauber-Pilot entschied sich für die höchstmögliche Zahl: 99. Nico Hülkenberg entschied sich für die 27. Bei Nico Rosberg war schon seit länger bekannt, dass er gern die 6 haben wollte - der Mercedes-Pilot erhielt den Zuschlag. Erstmals wird es kommendes Jahr auch die Startnummer 13 in der Formel 1 geben - eigentlich eine Unglückszahl im Motorsport. Kein geringerer als der nicht immer unumstrittene Pastor Maldonado, 2014 bei Lotus, wählte eben diese 13.

Größter Pechvogel des großen Zahlen-Wünsch-dir-was war Jules Bianchi. Der Marussia-Pilot hatte sich die Nummer 7 gewünscht und als Alternativen 27 und 77 angegeben. Jeder Fahrer durfte insgesamt drei Wunschzahlen an die FIA senden, sollte sein Favorit von einem anderen Piloten gewählt worden sein; der in der WM 2013 besser platzierte Fahrer hatte das Vorrecht auf eine Wunschnummer. Bianchi hatte gleich dreifach Pech: Die 7 ging an Kimi Räikkönen, die 27 wählte Hülkenberg und die 77 ging an Bottas. So musste sich der Franzose für eine vierte Option entscheiden und bekam schließlich die 17.

Mit der Zeit trudelten immer mehr Nummernwünsche der Fahrer ein, am Freitag gab es im Laufe des Tages die ersten offiziellen Bekanntgaben. Nach Jenson Button und Daniel Ricciardo war Fernando Alonso am Freitag der Dritte im Bunde gewesen, der seine offizielle Startnummer bekannt gab. Via Twitter verkündete der Ferrari-Pilot: "Habemus numerus #Alo14. Es ist seit 1996 meine Glückszahl. Damals habe ich am 14. Juli mit der Startnummer 14 auf meinem Kart die Weltmeisterschaft gewonnen - damals war ich 14 Jahre alt", erklärte Alonso die besondere Verbindung zur Zahl 14.

Übersicht: Die Startnummern der Fahrer für 2014

Fahrer Team Startnummer
Sebastian Vettel Red Bull 1
Daniel Ricciardo Red Bull 3
Lewis Hamilton Mercedes 44
Nico Rosberg Mercedes 6
Fernando Alonso Ferrari 14
Kimi Räikkönen Ferrari 7
Romain Grosjean Lotus 8
Pastor Maldonado Lotus 13
Jenson Button McLaren 22
Kevin Magnussen McLaren 20
Nico Hülkenberg Force India 27
Sergio Perez Force India 11
Adrian Sutil Sauber 99
Esteban Gutierrez Sauber 21
Jean-Eric Vergne Toro Rosso 25
Daniel Kvyat Toro Rosso 26
Felipe Massa Williams 19
Valtteri Bottas Williams 77
Jules Bianchi Marussia 17
Max Chilton Marussia 4
Kamui Kobayashi Caterham 10
Marcus Ericsson Caterham 9

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Das Zahlenraten hat ein Ende, die Startnummern der Fahrer stehen jetzt fest! Ich muss ja schon sagen: Hut ab, Herr Maldonado! Der Venezolaner nimmt wirklich die 13 - die große Unglückszahl. Ausgerechnet der Maldonado, nicht selten als ungestümer Crash-Pilot verunglimpft. Beim aktuellen Fahrerfeld hätte diese Nummer zu keinem anderen Fahrer besser gepasst - das weiß Maldonado wohl auch selbst. Aber der Lotus-Pilot beweist Überraschungsei-Qualitäten, also 3 in 1: Mut, Eier und Humor. Und genau das steckt doch hinter der Startnummern-Geschichte: Profil aufbauen, Persönlichkeit erweitern, Bezug zum Fan schaffen. Maldonado hat hier deutlich das Maximum herausgeholt - Respekt! Schade nur, dass sich niemand getraut hat, die 2 zu nehmen. Stichwort: Nummer-2-Fahrer... (#23 Robert Seiwert)