Sebastian Vettel

Vettel zeigte der Konkurrenz den Auspuff, Foto: Sutton
Vettel zeigte der Konkurrenz den Auspuff, Foto: Sutton

Der Weltmeister führt das Feld in Austin zum 44. Mal in die erste Kurve, doch für seine Pole Position musste Sebastian Vettel diesmal hart kämpfen. Teamkollege Mark Webber entpuppte sich als kniffliger Widersacher, allerdings beging der Australier im letzten Sektor einen Fehler, sodass Vettel schlussendlich die Nase um eine Zehntelsekunde vorne hatte. "Momentan sieht alles gut aus. Heute haben wir unseren Job gut erfüllt, jetzt müssen wir uns auf morgen konzentrieren", nahm der Heppenheimer schon seinen nächsten Sieg ins Visier - es wäre der achte in Folge.

Einen Strich durch die Rechnung könnte Vettel allerdings womöglich die Technik machen. "Wir haben festgestellt, dass das Getriebe zwar nicht zickt, aber nicht ganz gesund aussieht", so der 26-Jährige, der aber gleich beruhigte: "Es gibt aber keinen Grund zur Besorgnis", war er sicher. "Wir haben einfach versucht, die Runden so gering wie möglich zu halten. Heute Abend schauen wir einmal rein, aber ich glaube, dass alles in Ordnung sein sollte."

Nico Hülkenberg

Hülkenberg mischte an der Spitze mit, Foto: Sutton
Hülkenberg mischte an der Spitze mit, Foto: Sutton

Startplatz vier sorgte bei Sauber und Nico Hülkenberg für großen Jubel, denn nur einmal in diesem Jahr hatte sich der Deutsche besser qualifiziert. "Das ganze Wochenende über habe ich mich im Auto sehr wohl gefühlt", schwärmte der 26-Jährige, auch wenn er sich zu Beginn des Zeittrainings wunderte, dass seine Mechaniker dem Boliden andere Bremsscheiben verpasst hatten, ohne ihm dies mitzuteilen.

"Wir hatten Rückenwind in Kurve eins, was sich auf Sektor eins und ein bisschen auf Sektor zwei ausgewirkt hat. Es war knifflig, da unser Auto, was den Wind angeht, empfindlich ist", hatte Hülkenberg wie viele seiner Kollegen mit den äußeren Bedingungen zu kämpfen, worauf das Team jedoch prompt reagierte. "Ich glaube, das war heute das Maximum für uns, und ich bin sehr zufrieden mit meiner Runde", resümierte er. "Position vier ist eine gute Ausgangsposition für morgen."

Nico Rosberg

Enttäuschung bei Rosberg, Foto: Sutton
Enttäuschung bei Rosberg, Foto: Sutton

Nico Rosberg zog nach dem Blick auf das Zeitentableau ein langes Gesicht. Gerade einmal der 14. Startplatz sprang für den Silberpfeil-Piloten heraus, der somit zum zweiten Mal in dieser Saison außerhalb der Top-10 starten muss. "Ich hatte große Probleme, meine Reifen in das richtige Arbeitsfenster zu bekommen - es ist so enttäuschend, Q3 verpasst zu haben", klagte Rosberg.

"Es drehte sich alles darum, den richtigen Kompromiss zwischen den harten Reifen und der sehr weichen Streckenoberfläche zu finden", strich der Wiesbadener der schwierige Aufgabenstellung hervor, an der Mercedes gescheitert war. Da für den Rennsonntag höhere Temperaturen erwartet werden, sollte der F1 W04 besser liegen, weshalb Rosberg auf ein versöhnliches Ergebnis hofft. "Ich werde hart pushen, um nach vorne zu kommen, einige Jungs zu überholen und gute Punkte zu machen", zeigte er sich kämpferisch.

Adrian Sutil

Für Sutil war schon in Q1 Schluss, Foto: Sutton
Für Sutil war schon in Q1 Schluss, Foto: Sutton

Force India und die Bremsen - diese leidige Geschichte fand auch in Austin ihre Fortsetzung. Adrian Sutil musste schon in Q1 die Segel streichen, da wieder einmal eine Bremsscheibe gebrochen war, und hatte demensprechend schlechte Laune. "Das Auto war in allen Sessions schnell, aber heute liefen die Dinge nicht nach Plan", machte er seinem Frust Luft.

Noch bevor es zum technischen Defekt kam, musste sich der Gräfelfinger über störenden Verkehr ärgern, der eine bessere Rundenzeit unmöglich machte. "Ich konnte zwar noch eine zweite Runde angreifen, aber dann gab es einen Defekt an der vorderen rechten Bremsscheibe, der meine Session beendet hat", klagte er. "Ich hoffe nur, dass wir morgen über die Strategie noch etwas machen können um in die Punkte zu kommen."