Sergio Perez hat die Hiobsbotschaft seiner Ablöse bei McLaren per Saisonende offenbar gut verdaut. Im Qualifying in Austin schlug er nicht nur deutlich seinen Teamkollegen Jenson Button, sondern schaffte es als Siebenter sogar in Q3. "Natürlich bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, aber wenn man so knapp an den Autos an der Spitze dran ist, will man immer noch ein bisschen mehr. In dieser Hinsicht bin ich also ein wenig enttäuscht, aber wenn man mir vor dem Qualifying gesagt hätte, dass ich Siebenter werde, hätte ich nicht Nein gesagt", erklärte der Mexikaner. Am Freitag kämpfte Perez mit einem mechanischen Problem an seinem Chrompfeil, doch das Team leistete über Nacht offenbar volle Arbeit: "Wir starteten heute komplett von null und haben das Setup total verändert nach der verschwendeten Zeit gestern."

Die Kontroversen der letzten Tage sowie sein bevorstehender Abschied von seinem Team nach nur einem Jahr, hätten ihn am Samstag nicht mehr beschäftigt. "Ich konnte mich in der Qualifikation ohne Probleme konzentrieren und abschalten. Ich bin Renn-Profi und mache diesen Job schon mein ganzes Leben. Sobald ich ins Auto steige, vergesse ich alles andere und konzentriere mich auf meine Leistung", sagte Perez, der sich nun auf sein vorerst letztes Rennen mit vielen mexikanischen Fans vor Ort freut. "Morgen werde ich vor vielen Landsleuten fahren - das macht mich stolz. Ich starte von der sauberen Seite, hoffe auf einen guten Start und hoffe innig, dass ich den mexikanischen Fans eine tolle Show bieten kann."

Große Hoffnungen auf eine tolle Show macht sich Teamkollege Button nicht, den der Brite wurde nur 13. und muss wegen seiner Strafe vom Freitag in der Startaufstellung um weitere drei Plätze nach hinten. "Ich weiß nicht was passiert ist. Ich konnte weder die richtige Balance, noch Grip zu finden und die Pace war nicht da", suchte Button nach einer Erklärung für sein schlechtes Abschneiden. "Das ist nicht ideal, da ich nicht nur von weit hinten, sondern auch von der schmutzigen Seite starten muss. Es ist hart, besonders weil wir das bisherige Wochenende schnell ausgesehen haben. Ich wie nicht, wohin unsere Pace im Qualifying hin verschwunden ist - aber das war ja nicht das erste Mal", gestand Button.

Ausreden wie das Wetter wollte er aber nicht gelten lassen. "Es lag nicht unbedingt an den Wetterbedingungen, auch wenn das ein wenig mitgespielt haben dürfte. Andere Fahrer konnten damit aber umgehen", so der Weltmeister von 2009, der aus den Ergebnissen ohnehin nicht schlau wurde. "Es war seltsam heute, besonders wenn man sieht, wie etwa Valtteri im Q1 Schnellster war und sein Teamkollege es nicht einmal in Q2 geschafft hat."