Am Ende des Tages reihte sich der Weltmeister wieder einmal auf der angestammten Position ein: Platz eins für Sebastian Vettel beim 2. Training zum Großen Preis der USA. In der zweiten Session benötigte der Red-Bull-Star 1:37.305 Minuten für seine schnellste Runde auf dem Circuit of the Americas - rund eine Zehntelsekunde Vorsprung auf seinen zweitplatzierten Teamkollegen Mark Webber. Der Rest des Feldes hatte wieder einmal deutlich Rückstand auf das Bullen-Duo, die Silberpfeile von Mercedes kamen mit etwa einer halben Sekunde Rückstand noch am nächsten dran. "Ich habe mir die Mercedes-Longruns noch nicht angeschaut", sagte Vettel kurz nach Trainingsende. "Aber die sind meist etwas schwerer unterwegs als wir. Ich denke, dass es eng wird."

Nico Rosberg und Lewis Hamilton dürften also erst einmal Verfolger Nummer 1 von Red Bull sein - sofern die Reifen in Austin halten. "Die Reifen werden hier auf die Distanz eine große Rolle spielen", war Vettel sicher. "Es sieht derzeit danach aus, dass eine Ein-Stopp-Strategie möglich ist." Pirelli setzt beim vorletzten Rennen des Jahres auf die konservative Hart/Medium-Kombination, die am ehesten Ein-Stopp-Rennen zulässt. Das Problem in Austin: Zu Beginn des Wochenendes ist die Strecke noch recht grün, im weiteren Verlauf des Wochenendes verbessern sich die Bedingungen des relativ neuen Kurses deutlich.

"Es ist hier ähnlich wie 2012, die Strecke ist ziemlich rutschig", bestätigte Vettel. "Heute Morgen war es ziemlich glatt, aber der Asphalt bietet schon deutlich mehr Grip als im vergangenen Jahr - es war aber noch eine Rutschpartie." Vettel nutzte das wegen Nebels und eines defekten Rettungshubschraubers verkürzte 1. Training vor allem zur Reifenarbeit. Mit vollem Tank drehte der Heppenheimer Runde um Runde. Dass am Ende nur Platz 18 in der Zeitentabelle heraussprang, dürfte ihn nicht allzu sehr gestört haben.

"Es war wichtig, vom Verhalten der beiden Reifenmischungen eine vernünftige Idee zu bekommen", sagte Vettel. Mit den Erkenntnissen war er zufrieden: "Morgens und auch nachmittags sah es gut aus. Wir haben zwei, drei Sachen ausprobiert, manche funktionierten, andere nicht - aber dafür sind Freitage ja da."