Mark Webber hat aufgegeben. Aufgegeben, seinen Teamkollegen Sebastian Vettel besiegen zu wollen. Der Heppenheimer war zwar am Freitag in Austin mit etwas mehr als einer Zehntel Vorsprung nicht uneinholbar vor seinem Teamkollegen, Webber glaubt aber nicht, dass das die ganze Geschichte ist. "Seb ist eine ziemlich gute Runde gefahren - aber bei seinem vierten Versuch", so der Red-Bull-Pilot.

In Abu Dhabi hielt die Führung nur wenige Meter, Foto: Sutton
In Abu Dhabi hielt die Führung nur wenige Meter, Foto: Sutton

Zwar ist der Reifenabbau in Austin nicht besonders schlimm - Pirelli stellt die beiden härtesten Mischungen zur Verfügung -, dennoch sollte die schnellste Runde wohl nicht im vierten Versuch gefahren werden. "Ich glaube also nicht, dass er das Beste aus seinen Reifen herausgeholt hat - unglücklicherweise. Glücklicherweise für ihn, aber unglücklicherweise für uns."

Außerdem erinnert sich Webber noch an das Rennen in Abu Dhabi. Im Qualifying konnte er Vettel sogar besiegen, im Rennen sah er dann aber kein Land mehr und überquerte mit mehr als einer halben Minute Rückstand die Ziellinie. "Er war in Abu Dhabi zunächst nicht allzu glücklich, aber im Rennen hat er uns dann zerstört."

Ernsthaft scheint der 37-Jährige also nicht mehr daran zu glauben, Vettel besiegen zu können. Ganz kampflos will er sich aber nicht geschlagen geben. "Ich werde versuchen einen sauberen Samstag und einen sauberen Sonntag zu haben und das beste Resultat für mich und das Team einzufahren."

Zentrum in Webbers Programm waren einmal mehr die Reifen. Auf frischen Reifen schwärmte der Australier vom Gesamtpaket, ingesamt sei aber noch durchaus Raum für Verbesserungen. "Wir arbeiten noch an Longruns und an der Pace für eine Runde. Das Auto fühlt sich bislang nicht mega an, wir haben noch Arbeit vor uns."