Nun hat sich Kimi Räikkönen selbst zu seinem vorzeitigen Saison-Aus zu Wort gemeldet. Er sei enttäuscht, dass er die Saison wegen seiner Rückenbeschwerden nicht mit Lotus beenden könne. "Ich wäre sehr gern gefahren, aber die Schmerzen sind einfach zu groß - ich kann noch nicht einmal daran denken, ins Auto zu steigen", sagte Räikkönen gegenüber der finnischen Zeitung Turun Sanomat. Die Operation am kommenden Donnerstag in Salzburg könne er nicht mehr aufschieben.

Räikkönen: "Es ist die beste Lösung, mich umgehend einer Operation zu unterziehen, damit das Problem so schnell wie möglich gelöst werden kann. Dieser Plan garantiert, dass ich für die kommende Saison wieder komplett fit bin." Weil sich Räikkönen kommende Woche wegen seiner Rückenbeschwerden operieren lässt, verpasst er die letzten beiden Rennen in Austin und Brasilien.

Viel wurde darüber diskutiert, ob es sich bei dem Räikkönen-Aus wirklich nur um gesundheitliche Gründe handelt oder die finanziellen Probleme von Lotus - das Team konnte Räikkönens Gehalt nicht zahlen - eine Rolle bei der Entscheidung spielten. Räikkönens Manager, Steve Robertson, erklärte, dass sich der Zustand des 34-Jährigen weiter verschlimmert habe. "In den vergangenen paar Tagen waren seine Schmerzen so stark, dass er ohne Schmerztabletten gar nicht mehr schlafen konnte", sagte Robertson. Am Sonntagvormittag war bekannt geworden, dass Räikkönen nicht mehr für Lotus an den Start gehen wird. Gegen Mittag erst meldete sich das Team selbst mittels einer Pressemitteilung zu Wort und bestätigte Räikkönens Vorhaben kurz und knapp.

Teamchef Eric Boullier soll am Samstagabend von der Räikkönen-Seite informiert worden sein. Teambesitzer Gerard Lopez äußerte sich unterdessen zum vorzeitigen Abgang des Finnen nach zwei Jahren beim Team aus Enstone. "In erster Linie geht Räikkönens Gesundheit vor, und ich wünsche ihm gute Besserung", so Lopez gegenüber der Die Welt. "Allerdings kommt die Operation zu einem sehr unglücklichen und für Lotus unpassenden Zeitpunkt. Und ich weiß auch, in welchem Sport wir uns befinden." Lopez werde Räikkönen schmerzlich vermissen.

Aus der Heimat erhielt der frühere Weltmeister Rückendeckung. "Er hätte es sowieso im Winter gemacht", sagte Landsmann Mika Salo angesichts der Operation. "Wenn man einmal daran denkt, was alles bei Lotus passiert ist - die Gehälter, die sich verschlechternde Atmosphäre - dann denke ich, hat er die richtige Entscheidung getroffen." So stehe Räikkönen mehr Zeit zur Verfügung, um für die wichtigen Testfahrten wieder fit zu werden. Die ersten Tests zur kommenden Saison mit den neuen Turbo-Autos starten am 28. Januar 2014 im spanischen Jerez.