Es hätte ein ruhiges Wochenende werden können aus Sicht der Formel 1, doch dann platzte die Räikkönen-Bombe. Der Finne unterzieht sich einer Operation wegen seiner Rückenbeschwerden und verpasst somit die letzten beiden Saisonrennen in Austin und Brasilien. Operationstisch in Salzburg statt Lotus-Cockpit - diese doch recht spontan wirkende Entscheidung des Räikkönen-Management sorgte für einige Diskussionen. Lotus meldete sich erst in den Mittagsstunden des Sonntags zu Wort, verkündete in einer Pressemitteilung kurz und knapp, dass die Saison für Räikkönen wegen der OP beendet sei. Rückendeckung gab es nun von einem Landsmann.

"Er hätte es sowieso im Winter gemacht", sagte Mika Salo angesichts der Operation. "Wenn man einmal daran denkt, was alles bei Lotus passiert ist - die Gehälter, die sich verschlechternde Atmosphäre - dann denke ich, hat er die richtige Entscheidung getroffen." So stehe Räikkönen mehr Zeit zur Verfügung, um für die wichtigen Testfahrten wieder fit zu werden. Die ersten Tests zur kommenden Saison mit den neuen Turbo-Autos starten am 28. Januar 2014 im spanischen Jerez. Laut Räikkönens Manager, Steve Robertson, benötige der 34-Jährige nach der Operation am kommenden Donnerstag in Salzburg rund vier Wochen zur Genesung.

Unterdessen feierte Ferrari am Sonntag die große Verabschiedung von Felipe Massa vor 15.000 Fans in Mugello. Der Brasilianer räumt zum Saisonende sein Cockpit bei der Scuderia und macht somit Platz für Rückkehrer Räikkönen. Massa ließ es sich nicht nehmen, seinem Nachfolger einen Ratschlag mitzugeben. "Kimi und Ferrari kennen sich zwar schon sehr gut", sagte er und fügte mit einem Lächeln hinzu: "Aber mit Fernando ist er nicht so vertraut. Ich denke, dass er ins Fitnessstudio gehen sollte um sich vorzubereiten. Fernando ist ein sehr, sehr Starker Fahrer. Das wird nicht einfach für ihn (Räikkönen; d.Red.)."