Keine guten Nachrichten für Fernando Alonso: Nachdem ihn die Sportkommissare von jeglicher Schuld am Zwischenfall mit Jean-Eric Vergne freigesprochen haben, gibt es dennoch ein Nachspiel für den Spanier. Nach dem Rennen klagte der Ferrari-Pilot über Rückenschmerzen. "Ich habe noch all meine Zähne", scherzte er zunächst auf die Frage nach seinem Befinden, fügte dann aber an: "Mein Rücken tut ein wenig weh, denn es war schon ein starker Stoß."

Alonso wäre bei der Boxenausfahrt beinahe mit Vergne kollidiert. Um einen Unfall zu vermeiden fuhr der Spanier über die asphaltierte Auslaufzone. Dabei ging er allerdings nicht vom Gas und kam mit hoher Geschwindigkeit auf die Strecke zurück. Ein Kerb sorgte dafür, dass die Rückkehr nicht nur spektakulär aussah, sondern sogar die FIA-Leuchte Alarm schlug. Ab Verzögerungen von 15 G, also dem 15-fachen der Erdbeschleunigung leuchtet ein Licht im Cockpit, das signalisiert, dass der Fahrer zum medizinischen Check in das Medical Center gebracht werden muss.

Erst Medical Center, dann Krankenhaus

Im Parc-fermé wurde die Leuchte auch bemerkt, weshalb Alonso sich dem medizinischen Check unterziehen musste. Anschließend wurde er sogar noch ins Krankenhaus gebracht, doch laut Ferrari müssten sich die Fans keine Sorgen machen. "Es ist alles Routine", heißt es von den Roten. Alonso selbst spielt den Vorfall ebenfalls herunter. "Ja, es war ein harter Stoß, aber für Austin bin ich ok."

Dabei wollte Alonso eigentlich nicht unmittelbar bei der Boxenausfahrt an Vergne vorbei, weil er den Franzosen deutlich weiter vorne erwartet hatte. "Aber wir waren dann Seite an Seite und ich war sogar etwas vorne. Ich war überrascht von der Situation und wurde neben die Strecke gedrängt." Alonso hatte eigenltich vor, bis zum DRS-Detection-Point hinter Vergne zu bleiben und dann die bessere Traktion seiner neuen weichen Reifen zu nutzen. Vergne hatte zudem mit stark abbauenden Pneus zu kämpfen.

Update: Alonso hat die Untersuchungen im Medical Centre und Krankenhaus problemlos überstanden und wurde für fit befunden. Der Aufprall auf dem Asphalt wurde von den Sensoren übrigens mit 25 G gemessen.