Die unendliche Geschichte 'alle gegen Pirelli, Pirelli gegen alle' ist um ein Kapitel reicher. Nach dem Korea GP attackierten nicht nur Fahrer wie Fernando Alonso oder Mark Webber den Reifenhersteller, auch Christian Horner beschrieb am Mittwoch die Situation als gleich "wie schon vor 12 Monaten". Pirelli kann die Aufregung nicht verstehen, immerhin hätten die Reifen für einen spannenden Korea GP gesorgt.

"Abgesehen vom Problem mit Pérez war es ein spannendes Rennen und erinnerte sehr an die Rennen zu Beginn der Saison", erklärte Paul Hembery. Das Problem beim McLaren-Piloten, dessen rechter Vorderreifen sich nach einem Bremsplatten komplett auflöste, nimmt Pirelli nicht auf seine Kappe. "Die Telemetriedaten zeigen, dass es ein massiver Bremsplatten war. Es war ein riesiges Loch im Reifen, dagegen können wir nichts machen", konterte Hembery. Auch die Kritik, wonach Pirelli für den Korea GP mit der supersoft und medium Mischung eine zu aggressive Strategie gewählt hat, lässt der Ausrüster nicht auf sich sitzen.

So soll Pirelli den Teams eine konservativere Reifenwahl vorgeschlagen haben. "Wir wollten die soft und medium Mischung an die Strecke bringen, aber die Mehrheit der Teams hielten diese Wahl für zu konservativ und fragten nach einer anderen Mischung. Sie wollten, dass wir ihnen eine Herausforderung geben", sagte Hembery. Das Ergebnis sei bekannt, weshalb er der Meinung ist, dass es Pirelli niemanden recht machen kann. "Wir sind verdammt, egal, was wir tun", stellte Hembery klar und fügte hinzu: "Uns wäre es ganz Recht, wenn die Leute sich mal entscheiden würden, was sie wollen."