"Die Rennen werden definitiv anders aussehen" - dieser Meinung ist zumindest Ferrari-Technikdirektor Pat Fry. Die Einführung des V6-Turbomotors und die erhöhte Beteiligung des Energierückgewinnungssystems verlangt von den Teams eine andere Herangehensweise an die Rennwochenenden. "Es wird für das Rennen eine maximale Menge und eine maximale Nutzlast an Benzin fixiert sein sowie verschiedene Energielevels", meinte Fry.

Das könnte zu erheblichen Unterschieden in der Performance der Autos führen. Ferrari rechnet sogar von einer bis eineinhalb Sekunden an Zeitunterschied je nachdem, ob ein Fahrer Sprit und Energie spart. "Wir sind gerade dabei zu klären, welche Strategie die beste ist, um unser Paket so effektiv und effizient wie möglich zu nutzen. Entscheidend ist, dass man diese Strategie für jede Strecke herausarbeitet und weiß, bei welchem Rennen man Sprit sparen sollte und bei welchem man das volle Potenzial nutzen kann", verriet Fry.

Die neue Herangehensweise müssten nicht nur die Teams, sondern auch die Fahrer lernen. "Für die Fahrer gilt es umzudenken und für uns Ingenieure gilt es die besten Simulationen zu finden, damit die Fahrer sich via Simulator so schnell wie möglich darauf einstellen können", erklärte Fry. Im kommenden Jahr sei es zu spät, um sich noch einen neuen Fahrstil anzugewöhnen, auch wenn erfahrenere Piloten leichter mit der Veränderungen klar kommen würden. "Erfahrene Piloten lernen solche Mechanismen leichter und können sie sich somit schneller wieder auf ihren Job konzentrieren und zwar das Auto weiterzuentwickeln", sagte der Ferrari-Technikdirektor.