Mit 1,84 Meter und 78 Kilogramm zählt Nico Hülkenberg im F1-Paddock zu den größten und schwersten Piloten. Eine Tatsache, die McLaren angesichts des neuen Reglements 2014 abgeschreckt haben soll, Hülkenberg zu verpflichten. Lotus hat hingegen keine Probleme mit der Größe bzw. dem Gewicht des Deutschen. "Uns geht es um das Talent und das Potenzial eines Fahrers und nicht um einen Gewichtsunterschied von ein paar Kilogramm", betonte Teamchef Eric Boullier.

Dabei ist ihm bewusst, dass ein Plus von zehn Kilogramm um die drei Zehntel kosten. "Trotzdem bevorzuge ich bei der Fahrerwahl Talent und überlasse meinen Ingenieuren die Arbeit, Gewicht zu sparen. Ich bin zuversichtlich, dass unser Entwicklungsteam ein Auto konstruieren kann, dass 2014 konkurrenzfähig ist - egal, welcher Fahrer das Auto steuert", betonte Boullier. Hülkenberg selbst räumte zuletzt ein, dass sein Leben leichter wäre, wenn er zehn Zentimeter kleiner wäre. "Wenn man kleiner ist, ist man gleichzeitig auch leichter. Das würde mehr Spielraum bei der Gewichtsverteilung geben", erklärte er.

Nachdem die Gewichtsfrage für Lotus kein Problem ist, stellte Hülkenberg dem Rennstall nun die Rute ins Fenster. Ewig will der Deutsche nicht auf eine Entscheidung warten. "Ich will mit dieser Unsicherheit nicht bis November leben. Eine Entscheidung muss bis Ende des Monats fallen. Ich bin schon 2010 durch den Rost gefallen und dieses Risiko will ich nicht mehr eingehen", erklärte Hülkenberg. Doch Boullier will sich nicht drängen lassen: "Wir haben durchaus noch ein paar Wochen Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Es ist erst Anfang Oktober und nicht Ende Dezember, somit sehe ich keinen Grund zur Eile."