Sechs Zehntel vor dem Teamkollegen, eine Sekunde vor dem Rest der Welt - kein Wunder, dass Sebastian Vettel nach der Trainingssession zu Scherzen aufgelegt war. "Ich habe mich im Auto sehr wohl gefühlt und dann kann man das Auto auch fliegen lassen. Es hat vermutlich auch geholfen, dass ich vorher ein paar Red Bulls getrunken habe, denn immerhin verleiht Red Bull Flügel."

Red Bull hin oder her - der Deutsche erlebte einen problemfreien Freitag. Während seine Hausaufgaben hauptsächlich die härtere Reifenmischung betrafen, war Mark Webber vorwiegend auf der weicheren unterwegs. "Alles in allem war es ein sehr produktiver Tag. Ich hatte auf beiden Mischungen einen guten Schuss, wobei ich länger auf dem härteren draußen geblieben bin. Ich denke, wir sind ganz gut aufgestellt", sagte Vettel.

Trotz des Abstandes von einer Sekunde sieht er Red Bull in Singapur nicht ohne Konkurrenz. Vor allem auf die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton, die auch im Freien Training seine ersten Verfolger waren, müsse man aufpassen. "Mercedes sieht hier sehr stark aus. Ich denke, dass der große Abstand daher rührt, dass sie keine sauber Runde zustande gebracht haben. Morgen im Qualifying werden sie sicherlich schwer zu schlagen sein", meinte der Deutsche.