Kimi Räikkönen hat beim Qualifying in Monza eine empfindliche Niederlage im Hinblick auf den Titelkampf hinnehmen müssen. Der Lotus-Pilot scheiterte bereits im Q2 und muss das letzte Rennen auf europäischem Boden in dieser Saison von Startplatz elf in Angriff nehmen. Räikkönen führte das enttäuschende Ergebnis auf den fehlenden Speed seines Autos zurück. "Wir waren heute einfach nicht schnell genug", räumte der Finne ein. "Wir hatten schon das gesamte Wochenende leichte Probleme und das war auch heute der Fall. Ich hatte schon erwartet, dass uns ein schwieriges Wochenende bevorsteht."

Räikkönen erklärte, dass Lotus Probleme speziell mit dem Highspeed-Layout von Monza habe. Traditionell fühlt sich der E21-Bolide in mittleren und schnellen Kurven wohler, auf Strecken mit hohem Speed fahren Räikkönen und Teamkollege Romain Grosjean eher hinterher. "Es ist nicht gut für uns, wenn wir mit dieser Konfiguration fahren", spielte der Eismann auf das Low-Downforce-Paket des Boliden an. "Wir leiden darunter, dass wir hier keinen normalen Flügel fahren können." Die Balance sei nicht einmal schlecht gewesen, doch der fehlende Abtrieb in den Kurven habe ihm das Genick gebrochen.

Üblicherweise ist Lotus im Renntrimm besser aufgestellt als im Qualifying, doch Räikkönen wirkte nicht allzu zuversichtlich vor dem zwölften Rennen des Jahres. "Hoffentlich wird es morgen etwas besser, aber ich erwarte keine großen Überraschungen", sagte er. "Es wird hart für uns, aber ich bin sicher, dass wir zumindest besser sein können als das, was wir heute erreicht haben."

Am Freitag testete Räikkönen eine E21-Version mit verlängertem Radstand, doch das Team entschied sich, im Qualifying und Rennen nicht auf das Update zu setzen und den Italien Grand Prix stattdessen konservativer anzugehen. Hätte es vielleicht geholfen, wenn Lotus bei Räikkönen auf die neuere Version des Autos vertraut hätte, schließlich lief es am Freitag noch gut? Räikkönen wies diese Vermutung zurück: "Wir fuhren gestern mit den beiden unterschiedlichen Autos exakt die gleichen Rundenzeiten. Ich denke nicht, dass das die Antwort auf unsere Probleme gewesen wäre."