James Calado, der am Montag als offizieller Test- und Ersatzfahrer bei Force India bestätigt wurde, durfte am Freitag im ersten Freien Training erstmals im Rahmen eines Rennwochenendes mit Sebastian Vettel und Co auf die Rennstrecke. Dementsprechend beeindruckt zeigte sich der GP2-Pilot, der bereits bei den Young Driver Tests in Silverstone für Force India ins Lenkrad gegriffen hatte. "Es war unglaublich und fantastisch. Es ist ein komisches Gefühl, mit all den anderen Formel-1-Fahrern da draußen zu sein. Aber ich habe mich an alles gewöhnt und wir haben gute Arbeit geleistet", berichtete er.

Er habe eine gute Balance gefunden und keine großen Fehler gemacht, fasste er zusammen. "Es war wirklich schön - und der Reiz der maximalen Geschwindigkeit am Ende der Geraden verfliegt nicht." Calado beendete das erste Freie Training auf Rang 17 zwei Plätze und etwa vier Zehntel hinter Teamkollege Paul di Resta.

Die Ausfahrt im Freien Training in Monza soll nicht die einzige in dieser Saison sein. Allerdings ist noch unklar, an welchen Rennwochenenden Calado noch einmal zum Einsatz kommen wird. Denn der Fokus von Force India liegt auf dem Kampf mit McLaren und im Zweifelsfall werden die Stammpiloten so viel Zeit im Auto wie möglich erhalten.

Das ändert jedoch nichts an Calados Traum, in der nächsten Saison ein Stammcockpit zu erhalten. Obwohl er weiß, dass die Formel 1 derzeit sehr politisch ist und es gerade für junge Fahrer nicht einfach ist, meinte er: "Mein Ziel ist es, ein Rennfahrer zu sein. Davon habe ich immer geträumt und ich werde mein Bestes geben, um dorthin zu kommen." Für dieses Wochenende ist die Formel 1 jedoch erst einmal passé und Calado kehrt in sein GP2-Cockpit bei ART zurück.