Die Zeit rast. Erstes Qualifying, erstes Rennen, erste Saisonhälfte. Max Chilton hatte gar keine Zeit, bei seinem Formel-1-Debüt nervös zu sein. Doch je mehr Rennen er fährt, je mehr Erfahrung er sammelt, desto näher rücken das Saisonende und die unvermeidliche Frage nach dem nächsten Jahr.

"Natürlich denke ich über die Zukunft nach", verriet Chilton im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Andererseits sollte man nicht allzu viel Zeit damit verbringen, über die Zukunft nachzudenken. Viel wichtiger ist, was man im Hier und Jetzt leistet. Ich denke nicht darüber nach, ob ich in fünf Jahren Rennen gewinne oder für wen ich dann fahren werde. Die harte Arbeit steht jetzt an - darauf konzentriere ich mich."

Seine Situation bei Marussia ist unverändert: er besitzt nur einen Vertrag für diese Saison. Alles weitere ist offen. Sein Ziel ist, so viel wie möglich über die Formel 1 zu lernen. "Man lernt schon in den Serien vor der Formel 1 viel, aber wenn man im Auto sitzt, lernt man unglaublich viel mehr", erklärt Chilton. "Die letzten paar Rennen waren schwierig für uns, aber wenn man die Chance auf ein gutes Ergebnis erhält, muss man zugreifen."

Das Team ist mit Chiltons Leistungen in seiner Debütsaison bislang zufrieden, betont der Brite. "Sie wollen mich und Jules Bianchi halten. Die nächsten Rennen werden eine große Herausforderung, aber zuletzt war meine Pace viel besser und man muss immer bedenken, dass ich noch dazu lerne."

Entsprechend schreckt es ihn nicht ab, wie schnell die Formel-1-Karrieren vieler seiner Vorgänger vorbei waren, bevor sie richtig begonnen hatten. "Das ist Teil unserer Welt", so Chilton. "Überall rücken junge Talente nach, egal ob in der Formel 1 oder im Fußball. Man muss einfach immer sein Bestes geben und hoffen, dass man so lange wie möglich dabei bleiben darf."