Noch gibt es keine Entscheidung in der Fahrerfrage bei Haas F1. Das amerikanische Team feiert im kommenden Jahr sein Debüt in der Königsklasse und muss dementsprechend zwei freie Cockpits besetzen. Die Plätze zeigen sich dabei äußerst begehrt. Neben Ferrari-Reservefahrer Jean-Eric Vergne und Esteban Gutierrez hofft auch Ex-Marussia-Pilot Max Chilton auf ein freies Cockpit im Ferrari-Kundenteam Haas F1.

Bereits 2013 und 2014 fuhr Max Chilton für Marussia in der Formel 1, Foto: Sutton
Bereits 2013 und 2014 fuhr Max Chilton für Marussia in der Formel 1, Foto: Sutton

Würde es lieben, diese Chance zu bekommen

Zwei Jahre Erfahrung hat Chilton bereits in der Königsklasse gesammelt. 2013 und 2014 fuhr der Brite für Marussia an der Seite des verunglückten Jules Bianchi. WM-Punkte konnte der 24-Jährige in den zwei Saisonen jedoch keine sammeln. Ein Engagement für 2015 blieb aus. Chilton wechselte daraufhin in die WEC und Indy Lights Serie. Doch die Liebe zur Königsklasse blieb bestehen. Deshalb hofft der 24-Jährige aktuell auf ein F1-Comeback beim neuen Team Haas.

Gespräche mit Teamgründer Gene Haas hätte es bereits gegeben, wie Chilton gegenüber Sky Sport bestätigt. "Haas meinte, er hätte zehn Fahrer mit denen er aktuell Gespräche führt. Ich bin definitiv einer davon", erzählt der Brite. "Und ich würde es lieben, diese Chance zu bekommen", so der der 24-Jährige weiter. "Aber ich befürchte, dass sie einen Ferrari-Reservefahrer bevorzugen werden, da es ein Projekt von Ferrari ist." Haas F1 wird ab der kommenden Saison als Kundenteam der Scuderia an den Start gehen. Gespräche mit Jean-Eric Vergne und Esteban Gutierrez hätte es laut Teamgründer Gene Haas bereits gegeben.

Chilton rechnet mit einer Verpflichtung von Jean-Eric Vergne oder Esteban Gutierrez im neuen US-Team, Foto: Sutton
Chilton rechnet mit einer Verpflichtung von Jean-Eric Vergne oder Esteban Gutierrez im neuen US-Team, Foto: Sutton

Hülkenberg bei Haas?

Als zweiten Fahrer möchte Gene Haas einen erfahrenen Piloten für sein neues Team gewinnen. "Ich würde gerne behaupten, dass ich genug Erfahrung mitbringe, aber wenn sie wirklich einen Piloten mit Erfahrung wollen, dann gibt es nur eine gewisse Anzahl an Personen die infrage kommen", rechnet sich Chilton daher wenig Chancen auf dieses freie Cockpit aus.

Der Brite vermutet, dass Haas sich zudem schon entschieden haben könnte. "Ich denke es könnte Hülkenberg sein", so Chilton. Der Force India-Pilot verhandelt aktuell mit einigen Teams, hofft für nächstes Jahr auf ein Cockpit in einem Top-Rennstall. Zudem bleiben Haas auch nicht viele Alternativen auf der Suche nach einem erfahrenen Piloten. "Button kann ich mir nicht vorstellen dort", spekuliert Chilton weiter. "Und so viele bleiben dann auch nicht mehr übrig."

Zu lange dürften die Spekulationen jedoch nicht mehr andauern, denn Haas-Teamchef Günther Steiner hatte erst Mitte August verkündet, dass man sich bis Ende des Sommers für zwei Kandidaten entscheiden wolle. Eine Verkündung der Piloten sei für September geplant.