Die Formel 1 nimmt langsam aber sicher Kurs auf die zweite Saisonhälfte. Für Fernando Alonso, der aktuell 21 Punkte hinter WM-Leader Sebastian Vettel liegt, ist der Deutschland GP auf dem Nürburgring ein richtungsweisendes Rennen, denn in der Eifel werde sich zeigen, ob Ferrari weiter hinter die Rivalen zurückgefallen ist oder es sich in Großbritannien nur um einen Fauxpas handelte. Zwar beendete Alonso das Rennen als Dritter, mit seiner Vorstellung war er aber angesichts von Startplatz zehn nicht zufrieden.

"Wir waren zufrieden, dass wir Punkte aufgeholt haben, aber mit der Performance war ich nicht glücklich", blickte Alonso auf das vergangene Wochenende zurück. "Wir müssen hier eine Antwort finden: War Silverstone nur ein einmaliger Ausrutscher und wir hatten einfach nicht die Balance oder das richtige Setup für einen speziellen Kurs, oder ist es wirklich so, dass alle anderen einen großen Schritt vorwärts gemacht haben und wir einen zurück?"

Ferrari habe das Rennen in Silverstone einer präzisen Analyse unterzogen, so Alonso, da man sich bewusst war, dass die Konkurrenzfähigkeit fehlte. "Wir haben ein paar Probleme am Auto in puncto Aero-Charakteristik und Setup gefunden, sodass wir in den schnellen Kurven einige Dinge besser hätten machen können", erklärte der Spanier.

Reifen schnell verstehen

Alonso ist davon überzeugt, dass die überarbeiteten Pirelli-Reifen Ferrari einen großen Vorteil verschaffen könnten, sofern sie richtig eingesetzt werden. "Hier und in Ungarn werden wir von den Reifen, und wie sie an den einzelnen Autos funktionieren, dominiert werden", betonte der zweimalige Champion. "Daher denken wir, dass wir nicht beunruhigt sein sollten, denn die Reifen sollten uns liegen oder zumindest nicht schlechter als jedem anderen Auto."

Mit dem Setup könne man ein oder zwei Zehntel gewinnen, aber aufgrund falscher Reifennutzung Sekunden verlieren, stellte Alonso klar und gab die Marschrichtung vor: "Deshalb müssen wir uns an die neuen Reifen schneller als die anderen Teams anpassen - und darauf werden wir mit viel Bemühung hinarbeiten."