Zwar platzte kein Reifen, aber auch bei Sauber kämpfte man in Silverstone mit den Pirelli-Reifen. Schleichende Plattfüße an beiden Autos verhinderten wohl ein besseres Resultat. Besonders bitter traf es Esteban Gutierrez, der insgesamt vier Boxenstopps einlegen musste und am Ende nur auf dem 14. Rang landete.

"Es war ein verrücktes Rennen heute mit vielen Ereignissen. Ich habe versucht, fokussiert zu bleiben und das Beste aus der Situation zu machen. Mein vorderer linker Reifen war delaminiert, deshalb musste ich einen Boxenstopp einlegen, und zwei Runden später auch noch meinen Frontflügel wechseln, der durch die Delaminierung beschädigt wurde", ärgerte sich Gutierrez über die Pirelli-Reifen.

Auch wenn das Auto in langsamen Kurven etwas schwer zu fahren war, stellte sich der Mexikaner mit der Performance grundsätzlich zufrieden. Er stellt aber auch klar, dass nun Pirelli und die FIA am Zug sind: "Das ist etwas, was man sich anschauen muss, aus Sicherheitsgründen und auch, um ein Rennen, welches von Reifen bestimmt wird, zu vermeiden."

Am Ende freute man sich bei Sauber über einen wichtigen Punkt - den ersten nach vier Nullrunden in Folge. "Ein hart erarbeiteter Punkt. Nico hat eine sehr gute und kämpferische Leistung gezeigt, wurde jedoch durch ein Reifenproblem gebremst", so die Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Im Moment können wir von diesem Auto keine Wunder erwarten, aber dieses Resultat ist dennoch gut für die Moral des Teams."

Nicht beklagen würde man sich allerdings, wenn es bei den kommenden Rennen weniger hektisch zur Sache geht. "Das war wohl eines der hektischsten Rennen an der Boxenmauer seit langer Zeit", musste auch Tom McCullough, der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, feststellen.