Das Rennen an sich hatte Jenson Button schnell abgehakt. "Ich weiß nicht, wo ich das Rennen beendet habe, es ist mir auch egal", sagte der McLaren-Pilot. "Die Safety-Car-Phase war sehr unglücklich für mich, alle Autos hinter mir hatten frische Reifen drauf, es war unmöglich meine Position zu halten. Ich habe es überhaupt nicht mehr geschafft, Temperatur auf die alten Reifen zu bekommen." Und so beendete der ehemalige Weltmeister, der lange gute Aussichten auf eine Fahrt in die Punkte hatte, den Großbritannien GP als 13.

Viel mehr als über das erneut unbefriedigende Ergebnis ärgerte er sich allerdings über die immer noch nicht gelöste Reifenproblematik, die beim Rennen in Silverstone erneut in den Blickpunkt rückte. "Wenn man den Vorfall von Checo [Sergio Perez] mitrechnet, hatten wir an diesem Wochenende fünf Vorfälle", erläuterte Button. "Es ist schlimm genug, wenn so etwas in einer langsamen Kurve passiert, aber es geschieht auch auf der Geraden. Das ist nicht nur gefährlich für den Fahrer, der die Kontrolle über sein Auto verliert, sondern auch für alle dahinter. Kaum auszudenken, was passiert, wenn ein Fahrer bei Tempo 300 von dem herumfliegenden Reifen, der übrigens einen Metallgürtel hat, getroffen wird."

Bei den Verantwortlichen vorsprechen wird Button jedoch nicht. "Ich brauche mit keinem zu reden, das Rennenspricht für sich", meinte er. "Eigentlich sollten wir beim Rennen in Kanada wegen der Sicherheitsbedenken neue Reifen bekommen, aber das ist leider nicht geschehen, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht gelangt man nach dem Rennen hier zu der Einsicht, dass das die falsche Entscheidung war." Button bestritt zudem, dass die explodierenden Reifen auf die Kerbs in den Kurven 4 und 5 zurückzuführen seien. "Es waren nicht nur Platten, der Reifen zerstört sich selbst - er ist überall auf der Strecke kaputt gegangen", sagte er und fügte hinzu: "Es muss etwas passieren."