Sauber kommt einfach nicht vom Fleck. Beim Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone musste sich Nico Hülkenberg mit dem 15. Startplatz begnügen, während Esteban Gutierrez sogar schon in Q1 die Segel strich. Dementsprechend gedämpft war die Stimmung bei den schweizerischen Privatiers nach dem Zeittraining.

"Platz 15 ist leider die Realität. Es war mehr oder weniger das Maximum heute", war Hülkenberg sichtlich verärgert. "Das Auto ist schwer zu fahren, speziell hier bei hoher Geschwindigkeit und ein bisschen Wind, da reagiert es sehr sensibel. Wir haben einfach nicht genug Speed." Für den Grand Prix wollte der Emmerich die Hoffnung aber noch nicht gänzlich aufgeben, denn immerhin könne auf dem Traditionskurs immer etwas passieren. "Ein bisschen englischer Regen wäre gut", meinte er. "Punkte holen wird schwer, aber man sollte niemals nie sagen."

Kaltenborn unzufrieden

Gutierrez vertrat die Ansicht, dass er in puncto Autoabstimmung im Vergleich zum Freitag einen Schritt nach vorne gemacht habe, doch das konnte das schwache Abschneiden auch nicht kaschieren. "Bei allem was wir tun, müssen wir Kompromisse woanders eingehen, das ist herausfordernd. Anscheinend verliere ich am Ausgang der Kurven zu viel Geschwindigkeit", sagte der Rookie. "Es ist schwierig, denn das ist der Moment, in dem ich am meisten ans Limit gehe und versuche, das Maximum rauszuholen. Ich denke, dass ich mein Bestes gegeben habe und gute konstante Runden gefahren bin, aber insgesamt einfach zu langsam war."

Alles andere als erbaut war ob der schwachen Vorstellung auch Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Mit so einem Resultat im Qualifying kann man nicht zufrieden sein", machte die Wienerin deutlich. "Nico hat eine gute Leistung gezeigt, derweil sich Esteban schwer tat. Natürlich ist die Ausgangslage fürs Rennen von diesen Plätzen aus alles andere als einfach."