Claire Williams führt seit diesem Jahr Williams an. Die Tochter von Frank Williams ging ohne große Erwartungen an die Arbeit. Sie war sich bewusst, dass die Probleme bei Williams nicht mit ihrer neuen Position verschwinden werden. "Wann immer eine derartige Bekanntgabe erfolgt, dann schwingt Aufregung mit. Man spricht darüber, was man erreichen will, aber ich habe nie erwartet, dass alles rosig abläuft und mir der Erfolg in den Schoss fällt", erklärte Claire Williams.

Nach sieben Rennen ist der Rennstall immer noch ohne Punkte. Trotzdem bricht Williams nicht in Panik aus. "Ich sitze nicht in meinem Büro und denke mir: 'Oh mein Gott, was soll ich bloß tun?' Die Situation ist so wie ich sie erwartet habe", verriet Claire Williams. Hinter den Kulissen wird allerdings hart gearbeitet, um sicherzustellen, dass die Situation nicht so bleibt, denn Erfolglosigkeit sei für einen Traditionsrennstall wie Williams nicht akzeptabel.

"Wir werden sicherlich nicht so weitermachen, es wird Änderungen geben", betonte Claire Williams. Detaillierter wollte sie auf die Änderungen nicht eingehen. Stattdessen stellte sie klar, dass die Veränderungen Zeit brauchen. "Man kann solche Dinge nicht über Nacht ändern. Jeder weiß, dass es Zeit braucht. Die Leute müssen Geduld haben, ruhig und fokussiert bleiben. Nur so ist der Schritt nach vorne möglich", erklärte Claire Williams. Trotz der bis dato enttäuschenden Ergebnisse stehe das Team finanziell allerdings auf sicheren Beinen.

"Zu den Stärken meines Vaters zählte, dass er das Team 35 Jahre am Laufen hielt - und daran wird sich nichts ändern. Klar liegen vor uns einige Herausforderungen, vor diesen stehen viele Teams, aber Williams war stets finanziell gut aufgestellt", sagte Claire Williams und fügte hinzu: "Viele glauben, dass je mehr Geld man hat, desto bessere Ergebnisse fährt man ein. Aber das ist nur in der Theorie der Fall. Auch mit einem kleinen Budget lassen sich Siege einfahren. Es geht darum cleverer als die anderen zu sein und nicht um das Geld."