Für das Marussia F1 Team verlief der Freitg auf dem Circuit Gilles Villeneuve zufriedenstellend, auch wenn das geplante Programm nicht ganz abgespult werden konnte. Sowohl Jules Bianchi als auch Max Chilton drehten ihre ersten Runden auf dem Stadtkurs und zeigten sich anschließend begeistert. Während es für den Franzosen zu den Positionen 22 und 19 reichte, fuhr sein britischer Teamkollege auf die Ränge 19 und 21. Für den Rest des Wochenendes waren die beiden Marussia-Piloten zuversichtlich.

"Die Streckenbedingungen waren zu Beginn des ersten Freien Trainings sehr schwierig", berichtete Jules Bianchi, der dem feuchten Asphalt auch zum Opfer fiel. Nach einem Dreher musste der Franzose seinen Boliden aufgrund von Überhitzungsproblemen abstellen. "Ich hatte nur acht Runden absolviert, was sehr frustrierend war, da die Strecke neu für mich ist und wir ein Aero-Programm geplant hatten", verriet Bianchi. Erst am Nachmittag lief es deutlich besser. "Der erste Eindruck der Strecke ist sehr positiv, daher ist es schade, dass wir keinen reibungslosen Start erlebten. Aber ich denke, dass wir für den Rest des Wochenendes wieder in einer guten Position sein werden", so der Marussia-Pilot.

Besser lief das Debüt auf dem Circuit Gilles Villeneuve für Teamkollege Max Chilton. "Es ist eine großartige Strecke, ich liebe sie", jubelte der Brite, der auch von den Wetterbedingungen eingebremst wurde. "Wir haben etwas Aero-Arbeit auf den Prototyp-Reifen absolviert, so dass wir uns am Nachmittag auf das Rennsetup konzentrieren konnten", verriet Chilton. Nun geht es darum, die unzähligen Daten über Nacht auszuwerten und für den Samstag weitere Verbesserungen zu erzielen. "Das waren nicht die besten Vorraussetzungen, um eine neue Strecke kennenzulernen, aber ich bin zufrieden und blicke zuversichtlich auf den Rest des Wochenendes."

Teamchef John Booth war vor allem vom Wetter enttäuscht. "Wir kamen mit einer ganzen Reihe an mechanischen Updates nach Kanada und wollten möglichst viel über die neuen Prototyp-Reifen lernen", so Booth. "Leider verkürzte uns das Wetter die Arbeit, einschließlich der Auswertung der überarbeiteten Auspuffteile." Nun bleibt die Arbeit bis Silverstone zunächst einmal liegen.