2007 lieferte sich Lewis Hamilton bei McLaren einen knallharten teaminternen Zweikampf mit Fernando Alonso. Das Ende vom Lied: Nach dem letzten Rennen stand die Truppe aus Woking trotz seiner beiden Spitzenfahrer ohne Titel da. Red-Bull-Berater Helmut Marko glaubt, dass das Problem in der Natur der Sache liege. Es würde immer Probleme geben, wenn zwei Alphatiere bei einem Team aufeinanderprallen - siehe Sebastian Vettel und Mark Webber, meinte der Österreicher. Hamilton sieht das ein bisschen anders. Inzwischen sei er in der Lage, mit jedem Teamkollegen zurechtzukommen: sowohl mit Alonso als auch mit Vettel.

"Ich bin jetzt älter. Wir hätten heutzutage sicherlich ein anderes Verhältnis", meinte der Mercedes-Star im Gespräch mit der Daily Mail in Bezug auf seinen früheren Teamkollegen Alonso. "Es würde bestimmt noch einige angespannte Momente geben. Wir sind beide schnell und wären im Rennen und in der Meisterschaft dicht beieinander, aber wir sind jetzt beide viel erwachsener." Letzten Endes seien die Fahrer für das teaminterne Klima verantwortlich - und er habe in diesem Bereich in den letzten Jahren groß Fortschritte gemacht, so Hamilton. Neben der Reife spielen auch die Persönlichkeiten der Fahrer eine Rolle. Einige Paarungen sind für den Briten weiterhin undenkbar.

"Mit Sebastian und Fernando in einem Team würde es sofort Probleme geben. Die Chemie wäre...", so Hamilton, der das Ende vielsagend offen ließ und es durch ein Pfeifen ersetzte. Im Gegensatz zu Alonso sei er aber durchaus in der Lage, zusammen mit dem Red-Bull-Champion in einem Team zu fahren. "Ich glaube, ich könnte sogar mit Sebastian fahren - ich würde nur nicht zurückstecken", sagte der 28-Jährige. Grundlage der neu gewonnenen sozialen Kompetenz sei die Fähigkeit, mit Kritik umzugehen, die er entwickelt habe, seitdem er nicht mehr unter der ständigen Kontrolle starker Persönlichkeiten wie McLaren-Boss Ron Dennis und seinem Vater stünde.