Schlechte Neuigkeiten für Marussia: Nachdem sich die Offiziellen des Teams bereits wunderten, warum sie als einzige kein neues Concorde Agreement mit Bernie Ecclestone haben, hat dieser nun die harte Wahrheit ans Tageslicht gebracht. "Sie haben keine wirtschaftliche Vereinbarung, weil sie nicht unter den Top-10 sind. Wir zahlen die Top-10, das machen wir", stellte er gegenüber dem Telegraph klar.

Marussia hatte 2012 in der Konstrukteurs-WM, die als Basis für das Concorde Agreement dient, auf Rang elf abgeschlossen. In den vergangenen drei Jahren erhielt jedoch jedes Team außerhalb der Top-10 jeweils zehn Millionen Dollar. "Wir haben drei Jahre lang etwas anderes gemacht, denn wir hatten eine Vereinbarung mit Max [Mosley; ehemaliger FIA-Präsident]. Aber von nun an werden wir die Top-10 bezahlen - und das war's", stellte Ecclestone nun klar.

Derweil beschäftigt sich der Formel-1-Zampano mit einem bereits seit langem geplanten Projekt: die Königsklasse an die Börse zu bringen. "Wir sind darüber übereingekommen, es zu machen", stellte er klar. "Es wird dieses Jahr passieren und es wird in Gang kommen. CVC [Vermarkter der Formel 1] treibt das voran und setzt alle Teile zusammen, die sie brauchen."

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Ob Marussia überhaupt würde starten können, stand bereits vor dieser Saison in Frage. Das Team knapste am Rande des Existenzminimums, feuerte den für die Entwicklung des Boliden so wichtigen Timo Glock und holte Fahrer mit dickem Sponsorenpaket ins Boot. Auch wenn die Teamoffiziellen abstreiten, dass die Preisgelder einen signifikanten Teil des Teambudgets ausmachen, wird sie deren Wegfall - immerhin zehn Millionen Dollar - mit Sicherheit schmerzen. (Annika Kläsener)