Esteban Gutierrez erlebte einen kniffligen Start in sein erstes Formel-1-Jahr. Zuletzt sorgte der jüngste Fahrer im Feld für Schlagzeilen, als er Adrian Sutil beim China Grand Prix heftig ins Heck knallte und somit für den frühen Ausfall beider Piloten sorgte. Die Rennkommissare bestraften den Sauber-Piloten mit einer Rückversetzung um fünf Startplätze in Bahrain - eine Strafe, die der 20-Jährige absolut akzeptierte. "Das ist jedem schon einmal passiert und ich werde sicherstellen, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Die Grid-Strafe ist Teil des Fehlers und ich sehe sie als fair an", wollte sich Gutierrez nicht rausreden. "In Anbetracht dessen, dass Adrian Option-Reifen drauf hatte und diese wohl schon etwas abgenutzter waren, hätte ich vorhersehen können, ein bisschen früher zu bremsen", erklärte Gutierrez die heikle Situation aus Shanghai.

Es ist kein Geheimnis, dass der Youngster noch eine Menge über die Formel 1 lernen muss. Eine gute Gelegenheit dafür sind die Trainings an den Rennwochenenden - viel mehr bleibt den Fahrern von heute nicht mehr. Doch inzwischen werden selbst die Trainingssessions kompromittiert - selbst hier ist Reifensparen angesagt. Ein Unding für Gutierrez, der über jeden Kilometer froh ist. "Es gibt einen Teil des Trainings, der nicht genutzt wird", sagte er. "Für uns Rookies würde es Sinn machen, einen Extra-Satz an Reifen zu bekommen um mehr fahren zu können." Pirelli hatte die Rufe nach mehr Reifen schon vor längerer Zeit erhört und überlegt, den Teams mit einem F1-Neuling ab dem Spanien GP einen weiteren Reifensatz zur Verfügung zu stellen.