Nach den ersten drei Rennen des Jahres finden sich wieder die üblichen Verdächtigen an der Spitze der Formel 1. Sebastian Vettel führt die Gesamtwertung mit 52 Punkten an und hat damit drei Zähler Vorsprung auf Kimi Räikkönen. China-Triumphator Fernando Alonso liegt mit 43 Punkten auf dem dritten Platz vor Lewis Hamilton mit 40. Alonso war nicht unglücklich, dass Vettel in Shanghai das Podium als Vierter verpasste und nicht noch weiter in der WM-Wertung von dannen ziehen konnte. "Dass Sebastian in China nicht aufs Podest fuhr, waren gute Nachrichten für den Moment", sagte Alonso. "Aber nur, weil er die WM anführt. Das hat nichts mit Sebastian als Person zu tun, sondern einfach, weil er vorn liegt. Für Lewis oder Webber würde das gleiche gelten."

Gleichzeitig stellte Alonso klar, dass die WM-Position derzeit nicht entscheidend sei - keine Überraschung nach drei von insgesamt 19 Rennen. "Das ist derzeit nicht so wichtig", meinte der Ferrari-Star. Es sei keine Überraschung, dass aktuell die vermeintlichen Saisonfavoriten an der Spitze liegen, während der Rest den Anschluss noch nicht gefunden hat. "Es ist keine Überraschung, Lewis dort zu sehen, wo er ist", sagte Alonso über Hamilton. "Er ist einer der besten Fahrer und verhalf McLaren im vergangenen Jahr in eine konkurrenzfähige Position. Dieses Jahr macht er das bei Mercedes." Doch der große Rivale ist und bleibt Dreifach-Champion Vettel. Alonso: "Wir wissen, dass Red Bull wahrscheinlich das stärkste Auto hat."

An der Hackordnung ändere auch sein Sieg in Shanghai nichts. "Wir haben im Moment nicht das Auto, das es zu schlagen gilt. In China war Sebastian in allen Stints der Schnellste, aber er hatte eine merkwürdige Strategie im Qualifying", sagte Alonso über Vettels Entscheidung, im Q3 auf eine schnelle Runde zu verzichten und das Rennen von P9 in Angriff zu nehmen. "Wir müssen uns verbessern und noch ein bisschen schneller werden. Für dieses Rennen haben wir ein paar neue Teile und weitere werden in Barcelona und Monaco folgen", so der Spanier. "Hoffentlich können wir in eineinhalb Monaten auf dem Niveau der besten Autos sein."

Der Erfolg in Shanghai sei dennoch eine willkommene Abwechslung nach der Sieglos-Serie gewesen. Davor stand er zuletzt im Juli 2012 in Hockenheim ganz oben auf dem Podium. "Es ist schwierig, wenn man lange Zeit nicht gewinnt", räumte Alonso ein. "Aber es gibt noch andere Fahrer, die mit einem Super-Auto 60 Rennen lang nicht siegen konnten. Wenn wir aber um die Weltmeisterschaft kämpfen wollen, müssen wir konstant auf das Podest fahren."