Der Saisonstart war vielversprechend. Dank zwei dritter Plätze in Malaysia und China liegt Lewis Hamilton in der WM-Wertung mit 40 Punkten auf Rang vier. Mit gerade einmal 12 Punkten Abstand auf den WM-Führenden Sebastian Vettel hat der Mercedes-Star noch alle Chancen auf den Titel. Und auch teamintern hat der Brite bereits für klare Verhältnisse gesorgt. Bislang beendete er alle drei Qualifyings und Rennen vor Teamkollege Nico Rosberg.

Damit liegt Hamilton weit vor der Marschtabelle, die Mercedes vor Saisonbeginn ausgegeben hat, und steht zudem deutlich besser da, als es ihm viele bei der Bekanntgabe seines Wechsel prognostiziert hatten. Genugtuung empfindet er deswegen aber nicht. "Natürlich ist der gute Saisonstart eine Bestätigung", sagte er. "Aber ich höre ohnehin nicht zu sehr darauf, was andere Leute sagen, irgendwann widersprechen sie sich. Als ich die Entscheidung getroffen habe, zu Mercedes zu wechseln, habe ich mich damit sehr wohl gefühlt - und ich tue es immer noch."

Dieses Wohlbefinden ist Hamilton deutlich anzumerken. Trotz des starken Saisonstarts blieb der 28-Jährige auf dem Teppich. Als Favorit auf den Titel sieht er sich keineswegs. "Es gibt in diesem Jahr keinen bestimmten Fahrer, den es zu schlagen gilt", sagte Hamilton. "Es sind ein paar Piloten im Rennen um den Titel - ich hoffe ich bin einer davon und werde mein Bestes geben." Die Top-Teams sieht der Engländer mehr oder weniger auf Augenhöhe, dass Ferrari und Lotus einen Vorteil beim Handling der Reifen haben, wollte er nicht bestätigen.

"Ich glaube es ist relativ ausgeglichen", sagte er. "Lotus und Ferrari gehen im Rennen wahrscheinlich etwas schonender mit den Reifen um, dafür wir sind wir über eine Runde etwas stärker." Und auch Dreifach-Weltmeister Red Bull hat Hamilton weiterhin auf der Rechnung. "Zuletzt hatten sie im Qualifying und im Rennen ein bisschen zu kämpfen, aber ihre Racepace in China war sehr gut. Ich würde da noch nicht zu viel hineinlesen."