Jules Bianchi war die wenig beachtete Überraschung des Saisonauftakts. Der Franzose fuhr in einem Rennen ohne größere Zwischenfälle mit dem Marussia auf Rang 15 und musste sich 'nur' einmal von Sieger Kimi Räikkönen überrunden lassen. Außerdem fuhr er die elftschnellste Rennrunde, nur wenige tausendstel Sekunden langsamer als Weltmeister Sebastian Vettel. "Es war ein wirklich schönes Wochenende für mich in Australien", resümierte Bianchi.

"Ich habe einfach versucht, es zu genießen und wollte sehen, was wir im Rennen leisten können - und offensichtlich lief es ganz gut." Auch wenn er sich mit dem Auftakt zufrieden zeigte, so will er dennoch nicht stehenbleiben. "Wir wissen, was wir verbessern müssen und wir werden versuchen, es in den nächsten paar Rennen zu machen." Nachdem der Franzose von Adrian Sutil bei Force India verdrängt wurde, war Marussia die letzte Möglichkeit für ein Stammcockpit 2013. Er gibt offen zu, dass er sich vom russisch-britischen Rennstall weniger erwartet hatte: "Ich war wirklich überrascht, als ich das Auto zum ersten Mal gefahren bin. Meine Erwartungen waren deutlich geringer."

Nicht nur sein Team müsse weiter hart am Fortschritt arbeiten, Bianchi nimmt sich auch selbst in die Pflicht. "Wir versuchen, das Auto zu verbessern und ich versuche, mich selbst zu verbessern, weil ich neu im Team und neu in der Formel 1 bin. Ich will den Leuten zeigen, was ich leisten kann, also werde ich bei allen Rennen mein Bestes geben." Als Handicap sieht er seine wenigen Testkilometer vor der Saison an, allerdings hätte ihm seine Erfahrung der letzten Jahre, die er bei Force India und Ferrari sammeln konnte, durchaus etwas gebracht. Für die Zukunft ist er optimistisch: "Ich bin nur anderthalb Tage vor dem Rennen gefahren, aber ich glaube, dass ich mich daran gewöhnen kann und ich bin mir sicher, dass ich noch eine bessere Performance abliefern kann."