Erneut ein Ausrufezeichen. Jules Bianchi fuhr am Freitag zum ersten Mal auf der Rennstrecke in Sepang und ließ sein Können aufblitzen. Mit einer Zeit von 1:39.508 Minuten landete der Franzose im Marussia auf dem 18. Rang und ließ damit neben Caterham und seinem Teamkollegen Max Chilton auch Williams-Pilot Valtteri Bottas hinter sich. "Ich bin mit meiner Leistung heute zufrieden", blieb der Rookie aber bescheiden. "Es ist das erste Mal, dass ich hier Rennen fahre und ich bin glücklich mit der Art und Weise, wie ich mich an die Strecke gewöhnt habe."

Viel wichtiger waren für ihn die Fortschritte im Bereich des Setups, wenngleich sich seiner Meinung nach sowohl durch die Reifenprobleme als auch den Regen in der zweiten Session noch kein klares Bild abzeichnete. "Nun müssen wir warten, was der Rest des Wochenendes bringt. Es könnte frustrierend oder aufregend sein - wir werden sehen", zeigte sich Bianchi zurückhaltend.

Teamkollege Chilton war auf dem Kurs in Sepang bereits in der GP2 Asia Serie unterwegs, konnte das mit zwei letzten Plätzen in den beiden Trainings allerdings nicht unter Beweis stellen. "Der heutige Tag verlief nicht optimal für uns, aber aufgrund meiner Erfahrung weiß ich, dass dieser Kurs eine große Anzahl an Herausforderungen bietet, daher kam das nicht vollkommen unerwartet ", wollte der Brite nach dem Freitag die Flinte noch nicht ins Korn werfen. Zwar sei der Beginn eher frustrierend gewesen, dennoch wären ihm zum Ende hin zumindest ein paar anständige Runs gelungen. Ein Versuch mit dem Mediumreifen war allerdings nicht dabei.

Die Frage ist ohnehin, wie viel die Trockenreifen zum Einsatz kommen werden, denn von einem komplett trockenen Rennen bis hin zu einem Monsun ist in Malaysia alles möglich. "Es sieht so aus, als würde der Regen eine Rolle spielen - so viel scheint sicher", bedachte der Rookie. Auf einem seiner Runs hatte sich die Schicht von einem der Hinterreifen abgelöst, weshalb die Zeit nicht mehr reichte, um nochmals auf abtrocknender Strecke mit den Slicks zu fahren.

Teamchef John Booth fasste den ersten Tag in Malaysia als interessant zusammen und verriet, dass Marussia am Nachmittag mit neuen Teilen an beiden Autos unterwegs war. Sorgen macht dem Teamchef allerdings die Reifenproblematik. "Nach dem ersten Training war klar, dass die Abnutzung der Hinterreifen recht signifikant war", erklärte Booth. Mit einigen Änderungen am Setup sei dieses Problem aber minimiert worden.