Mit dem Wechsel zu McLaren stellte Sergio Perez sicher, dass er fast bei jedem Rennen die Chance auf einen Sieg hat. Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo ihn seine ungestüme Fahrweise die eine oder andere gute Platzierung kostete, sei 2013 allerdings das Ziel, möglichst oft etwas Zählbares von den Rennwochenenden mitzunehmen. "Natürlich würde ich gerne mein erstes Rennen gewinnen", sagte der Mexikaner. "Ich werde es aber nicht auf Teufel komm raus versuchen. Es ist wichtiger, konstant in die Punkte zu fahren. Es gibt 19 Rennen - irgendwann werde ich ein Auto haben, mit dem ich gewinnen kann."

Er werde sein Abschneiden im ersten Jahr ohnehin nicht nur an den Ergebnissen messen, die er zustande gebracht habe, stellte der 23-Jährige klar. "Ich wäre zufrieden, wenn ich das Maximum heraushole", erklärte er. "Wenn ich ein Auto habe, das gut genug für den dritten Platz in der WM ist, dann bin ich damit zufrieden." In Sachen Geduld hat er allem Anschein nach dazu gelernt, doch es gibt noch weitere Gefahren, die auf den McLaren-Neuling lauern.

Fraglich ist beispielsweise, ob der WM-Zehnte des Vorjahres McLaren-Kollege Jenson Button Paroli bieten kann oder ob er vom früheren Weltmeister zur klaren Nummer zwei bei McLaren degradiert wird. Perez selbst bezeichnet das teaminterne Duell als große Herausforderung. "Ich habe einen der besten Fahrer überhaupt als Teamkollegen, das wird sehr kompliziert", meinte er. "Aber mein Ziel ist es natürlich, vor ihm zu landen. Er ist eine sehr gute Referenz. Wenn ich ihn schlage, kann ich alle schlagen."

Um das zu schaffen, müsse er sich aber noch in einigen Bereichen verbessern - insbesondere im Zeittraining. "Das Qualifying ist sehr wichtig für mich, da muss ich mein Potenzial noch maximieren", sagte Perez, wies aber im gleichen Atemzug darauf hin, dass die Punkte erst im Rennen vergeben werden. "Ich darf beim Setup nicht nur auf das Qualifying schauen, sondern muss auch daran denken, dass ich im Rennen eine gute Balance habe. Natürlich ist ein guter Startplatz wichtig, aber der Sonntag ist wichtiger."