Auf den ersten Blick bietet der neue Mercedes F1 W04 keine spektakulären Neuerungen. Doch Teamchef Ross Brawn beharrte darauf, dass sich der neue Bolide nachhaltig vom Gefährt des Jahres 2012 unterscheidet. "Es gibt einige Innovationen am Auto. Man muss allerdings ein bisschen genauer hinsehen, um sie zu erkennen", so Brawn. Mehr noch: Mit dem neuen Auto sei dem Team ein beträchtlicher Fortschritt gelungen, verkündete der 58-Jährige.

"Wir haben uns eine Reihe von Konzepten angesehen - und wenn man die ganzen neuen Autos sieht, überdenkt man das eigene Konzept noch einmal", sagte Brawn. "Aber mit diesem Auto ist uns in Sachen Aerodynamik und Performance ein großer Schritt nach vorne gelungen." Wie groß der Fortschritt sei, konnte er allerdings noch nicht sagen. "Wir sind zufrieden mit dem Design und den Lösungen, die uns eingefallen sind. In ein paar Wochen werden wir mehr wissen, spätestens in Melbourne", meinte er. "Dort stehen unsere Konzepte und Innovationen auf dem Prüfstand. Das wird der wahre Test werden."

Brawn verriet zudem, dass Mercedes derzeit noch an ein paar Modifikationen arbeitet, beispielsweise an einem passiven DRS. "Es ist ein bisschen schwierig, die richtige Kalibrierung zu finden, weil das System etwas träge ist", erklärte er. "Ich würde nicht sagen, dass wir schon eine Lösung gefunden haben, aber wir arbeiten daran. Wir werden bei den neuen Tests ein paar Dinge ausprobieren und sehen, wo wir stehen." Großartige Sorgen macht er sich deshalb aber nicht. "Ich glaube, den anderen Teams geht es so ähnlich. Es kann aber sein, dass jemand eine Lösung findet, das könnte die Entwicklung beschleunigen."