Lewis Hamilton hat noch einmal klargemacht, dass er sich von seinem Engagement bei Mercedes nicht den sofortigen Erfolg erwartet, sondern langfristig eine Siegmannschaft mit formen will. "Es wird ohne Zweifel eine harte Saison", meinte der Brite vorweg. "Man muss Verständnis dafür haben, dass es für sie sehr hart ist, in drei Monaten in etwa zwei Sekunden aufzuholen." Daher war für Hamilton die Marschroute auch klar. Aus seiner Sicht wird die Aufholjagd auf Red Bull, McLaren und Ferrari ein Marathon und kein Sprint.

Endgültiges Ziel des Langstrecken-Laufes soll dann der dauerhafte Angriff auf die Spitze sein. "Ich hoffe, wir können dieses Jahr schon stark sein. Wenn wir beim ersten Rennen ankommen und vorne sind, wäre das spektakulär, aber wenn dem nicht so ist, müssen wir einfach weiter arbeiten. Wir könnten zum ersten Rennen kommen und unglaublich gut abschneiden, aber Red Bull, McLaren und Ferrari werden ihre Autos auch weiterentwickelt haben. Es geht darum, die Zukunft aufzubauen", betonte Hamilton.

Genug Geduld

Die größte Sorge der Beobachter ist, dass er etwas den Kopf hängen lassen könnte, sollte sich das Auto als zu langsam erweisen oder der Erfolg zu lange auf sich warten lassen. Der Weltmeister von 2008 versprach aber, sich durch solche Dinge nicht aus der Bahn werfen lassen zu wollen. "Man darf nicht vergessen, dass ich [bei McLaren] schon ein paar weniger gute Autos hatte, vor allem 2009 war das der Fall. Aber es wurde besser, Beharrlichkeit wird also wichtig für uns. Ich hoffe, dass ich in den ersten Tagen im Auto viel bewirken kann, denn ich werde unseren Boliden mit dem anderen vergleichen und sagen können, was wir haben und was nicht und wie das Auto ist und wie es besser sein könnte. Es wird aber etwas Zeit brauchen, um mich an die ganzen Kontrollen und Einstellungen, Charakteristiken und die Aero-Balance zu gewöhnen. Also weiß ich nicht, wie lange es brauchen wird, aber ich habe das im Griff, ich bin bereit."

Zur Vorbereitung kann sich Hamilton schon etwas im Mercedes-Simulator orientieren. Der ist allerdings auch noch Work in Progress. "Wir haben hier drei Simulatoren. Der neueste hat all die Technologie, die auch der bei McLaren hat, aber wir müssen ihn etwas besser einstellen. Wir haben viel Arbeit daran zu machen, aber es ist toll, damit zu fahren und ein erstes Gefühl zu bekommen, wie das Auto sich anfühlt. Ich bin gestern das Auto für 2013 gefahren, das war also gut."