Die Saison für Romain Grosjean war eine mehr als schwierige. Zwar zeigte er immer wieder starke Leistungen, doch den meisten wird 2012 als das Crash-Jahr des Franzosen in Erinnerung bleiben. Dennoch gilt - nicht zuletzt durch die Verbindung mit Lotus-Teamchef Eric Boullier - die Vertragsverlängerung bei Lotus als sehr wahrscheinlich.

Nun meldet sich aber Davide Valsecchi zu Wort, der sich 2012 den Titel in der GP2 sichern konnte. Er sieht sich in einer sehr guten Position, im kommenden Jahr an der Seite von Kimi Räikkönen ins Steuer zu greifen. "Ich wünsche Grosjean nichts Schlechtes, aber wenn er nicht da ist, sehe ich mich in der Favoritenrolle", erklärte Valsecchi gegenüber Autosprint.

Anfang November fuhr der Italiener bereits einen Tag bei den Young Driver Tests in Abu Dhabi für Lotus und sprach danach mit Motorsport-Magazin.com über seine Pläne. "Unser Ziel ist es jetzt, in die Formel 1 zu kommen. Dann werden wir weitersehen. Manchmal kann man nicht tun, was man will. Aber ich stelle es mir so vor, dass ich die GP2 gewonnen habe und ich bereit bin, um hier schnell genug zu sein", so der 25-Jährige. Doch wenngleich er natürlich gerne in die Königsklasse aufsteigen möchte, gilt es auf eine Entscheidung von Lotus zu warten. "Es ist vielleicht ein bisschen zu früh, darüber zu sprechen."

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Natürlich träumt jeder Pilot davon, eines Tages in der Formel 1 zu fahren. Tatsächlich liegt Valsecchi auch richtig damit, dass so gut wie jeder GP2-Champion in den letzten Jahren ein F1-Cockpit erhalten hat. Gleichzeitig malt er sich die Welt wahrscheinlich rosarot. Lotus zeigte sich zum Ende der Saison recht zufrieden mit Grosjean und von Seiten des Teams wurde mehrmals bekräftigt, dass eine Vertragsverlängerung sehr wahrscheinlich sei. Zudem darf nicht vergessen werden, dass Grosjean den französischen Ölkonzern Total als Sponsor hinter sich hat, wohingegen Valsecchi bereits selbst zugab, dass die Lage in Italien eher schwierig sei und er nicht wisse, wie viel Geld er auftreiben müsse und ob das möglich sei. (Marion Rott)