Nur zu gerne hätte Davide Valsecchi sein Grand-Prix-Debüt in Austin gefeiert, doch der Lotus-Ersatzpilot ist weiterhin zum Zusehen verdammt, da das Team nicht ihn, sondern Heikki Kovalainen auswählte, um den verletzten Kimi Räikkönen zu ersetzen. "Sie riefen mich am Dienstagmorgen an", schilderte der Italiener den Ablauf. "Ich dachte, alles sei in Ordnung. Das Team ließ sich mit der Entscheidung Zeit und sagte, es sei keine einfache Wahl. Ich denke, es war das perfekte Timing, denn der Plan sah bereits vor, dass ich mit dem Team hier herkommen würde, daher gab es keinen Anlass, mir zuvor etwas zu sagen oder etwas zu ändern."

Während Valsecchis erste Reaktion auf die verpasste Chance noch ungestüm ausfiel und er Kovalainen recht brüsk kritisierte, ist er mittlerweile zur Einsicht gelangt, dass sich der Finne doch nicht so schlecht schlägt. "Das Team entschied sich für Kovalainen und die Geschichte beginnt sich auszuzahlen, daher denke ich, dass sie richtig entschieden haben", konstatierte der GP2-Champion der Saison 2012 nach dem Qualifying. "Wir müssen uns das nach dem Wochenende ansehen, aber so stark wie er sich bisher schlägt, war es eine gute Wahl."

Allerdings war es Valsecchi wichtig festzuhalten, dass auch er sich gut aus der Affäre gezogen hätte, hätte Lotus ihm das Vertrauen ausgesprochen. "Wenn man den Abstand zwischen Grosjean und Kovalainen betrachtet… vielleicht [hätte ich ihn schlagen können], aber es gibt keinen Beweis dafür", erklärte er. "Was wir aber wissen ist, dass sich die Geschichte wirklich gut für uns läuft, die Entscheidung war also richtig."