Gemischte Gefühle herrschten am Sonntag in der McLaren-Box vor. Während sich die Truppe von Lewis Hamilton über den dritten Saisonsieg ihres Fahrers freute, war auf der Seite von Jenson Button Fehleranalyse angesagt. "Wenn ein Auto mit einem technischen Defekt ausfällt, fühlen wir uns dadurch meistens schlechter, als wir uns über den Sieg freuen", verrät Technikchef Paddy Lowe. "Es wäre in unserem Aufgabenbereich gelegen, sicherzustellen, dass das nicht passiert."

Die Ausfallursache an Buttons McLaren hat das Team noch nicht hundertprozentig verstanden, aber das grundlegende Problem hatte mit der Benzinzufuhr zu tun.

Schneller als Alonso

Für Hamilton lief das Rennen hingegen wie am Schnürchen. Die Pace des Briten wäre auch für Fernando Alonso schwierig zu halten gewesen, wenn dieser von weiter vorne gestartet wäre, glaubt Lowe. "Unsere Rennpace war etwas schneller", sagt Lowe. "Selbst wenn Fernando auf Pole gestanden hätte, hätten wir die Pace gehabt."

Sergio Perez jagte dem Team in den Schlussrunden keinen Schreck mehr ein. "Wir sahen Perez kommen, haben Lewis aber zuerst nicht gewarnt", so Lowe. "Der Grund dafür war, dass Lewis innerhalb der Pace des Autos fuhr und auf die Reifen achtete. Wir wussten, dass er noch nachlegen konnte. Deshalb gab es keine Panik bei uns. Obwohl es für die beiden Ferrari natürlich anders ausgesehen hat."