Erst nach dem Rennen in Monza werde er über die Vertrags-Situation von Lewis Hamilton sprechen. Diese Aussage nahm Martin Whitmarsh am gesamten Wochenende in Italien zum Anlass, um den Fragen zu den Verhandlungen mit seinem Piloten auszuweichen. Am Sonntag war das Rennen dann vorbei, Hamilton hatte gewonnen und Whitmarsh musste sich wieder Frage gefallen lassen. Vor allem jene, ob er sich angesichts des angeblichen Angebots von Mercedes an seinen Fahrer unter Druck gesetzt fühlt, einen Abschluss mit Hamilton zu erreichen.

Whitmarsh umschiffte das Thema aber erneut. "McLaren hat seit 1966 25 Prozent aller Rennen gewonnen. Als Teamchef von McLaren hat man immer einen gewissen Druck, das ist nicht einfach. Wir müssen Rennen und Weltmeisterschaften gewinnen. Es gibt täglich andere Probleme, das setzt Adrenalin frei und treibt einen an", meinte er zum Thema Druck und Hamilton-Vertrag. Dass es schwierig werden könnte, in der unsicheren Situation am Auto für nächstes Jahr zu arbeiten, fand Whitmarsh nicht, da die Fahrer an dem Prozess ohnehin nur sehr wenig beteiligt sind.

Das Hier und Jetzt

"Der Fokus von Lewis und dem technischen Programm liegt auf dem, was wir hier und jetzt tun. Wir entwickeln das nächstjährige Auto, das ist aber Arbeit der Ingenieure und Techniker. Die Fahrer sind abgesehen von der Anpassung nicht so sehr darin involviert. Da gibt es keine Probleme", sagte er. Ebenfalls keine Probleme erwartete er bei der weiteren Entwicklungsarbeit für dieses Jahr.

Zwar hat Ferrari angekündigt, dabei noch zulegen zu wollen, Whitmarsh versprach aber, dass McLaren ebenfalls nicht ruhen wird. "Wir geben alles und werden Upgrades bringen, so wie sie auch. Das ist der Kampf. Wir haben unser Auto weiterentwickelt und ich gehe davon aus, dass das Auto in Singapur schneller sein wird als hier. Dafür setzen wir viele Ingenieure und Ressourcen ein. Ich freue mich auf Singapur. Wir hatten dort gute Zeiten, schauen wir, wie es dort läuft", erklärte der McLaren-Teamchef.