Das Rennwochenende in Spa-Francorchamps wird Lewis Hamilton wohl schnell aus seinem Gedächtnis streichen wollen. Während McLaren-Kollege Jenson Button ungefährdet zum Sieg fuhr, war für Hamilton bereits in Kurve eins nach dem Start Schluss. Er war in die spektakuläre Massen-Kollision mit Romain Grosjean, Fernando Alonso und Sergio Perez verwickelt und musste das Rennen anschließend vorzeitig beenden. Gesprächig war Hamilton nach dem bitteren Aus nicht: Während des Rennens wollte er sich nicht zu dem Zwischenfall äußern.

Nach der Zielflagge trat er dann doch noch vor die wartenden Reporter. "Ich will eigentlich nicht über den Start sprechen. Die Leute können sehen, was passierte", blieb er dennoch wortkarg. Auf dem Weg nach La Source traf Grosjean den auf der Außenbahn fahrenden Hamilton, was schließlich zur Massen-Kollision führte. "Das war ein sehr kurzes Rennen für mich, zum Glück wurde niemand verletzt", so Hamilton, der mit einer kleinen Schramme am Bein davon kam.

Während Hamilton sich nicht zum Start äußerte, fand Martin Whitmarsh deutlichere Worte. "Als ich den Unfall sah, wollte ich die Worte, die ich in dem Moment im Kopf hatte, lieber nicht gedruckt sehen", so der McLaren-Teamchef. "Grosjean fuhr immer weiter, für Lewis und alle anderen war es schade. Es ist nicht mein Business zu sagen, ob eine Strafe ausgesprochen werden sollte. Bei diesem Zwischenfall gab es mehrere Opfer."

Hamilton, der sowieso ein schwieriges Wochenende mit falscher Heckflügel-Wahl erlebte, fand zumindest etwas Positives beim zwölften Rennen der Saison. "Jenson fuhr ein fantastisches Rennen", gratulierte er. "Es sah wie ein Spaziergang aus. Es ist toll zu sehen, dass das Team die Pace hat. Das gibt mir Vertrauen, im nächsten Rennen wieder vorn mitfahren zu können." In nur einer Woche steht in Monza bereits der nächste Grand Prix auf dem Plan.