Michael Schumacher erlebte in seinem "Wohnzimmer" ein abwechslungsreiches Rennen. Der Deutsche, der von Startplatz 13 gestartet war, lieferte sich Duelle mit Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Im letzten Drittel des Rennens lag er sogar auf Podestkurs. "Ich hatte heute viel Spaß. Wir konnten sogar einen Lotus angreifen, das hätte ich nicht gedacht", verriet der Mercedes-Pilot.

Schumacher versuchte seine Reifen zu schonen, um mit einem Stopp durchzukommen, doch die Strategie ging nicht auf. "Wir waren mit den älteren Reifen Hasenfutter, weshalb wir auf zwei Stopps umgerüstet haben. Ich hatte gehofft, danach noch mal ranzukommen", erklärte Schumacher. Doch sieben Runden vor Schluss verabschiedete sich der sechste Gang am W01. "Ich war machtlos. Ich habe versucht das Auto ins Ziel zu bringen. Gut, dass überhaupt der siebte Platz rausgesprungen ist", sagte der Deutsche.

Allerdings könnte ihm noch Ungemach drohen, wegen der Szene mit Sebastian Vettel. "Ich wollte in die Box. Sebastian konnte nicht wissen, dass ich rein will, aber das war mein Plan. Er hat eine andere Linie fahren müssen, aber ich habe ihn nicht abgedrängt. Ich sehe nicht, was ich falsch gemacht hätte. Somit erwarte ich keine Strafe", betonte der Mercedes-Pilot. Seinerseits bereitete ihm das Duell viel Spaß, genauso wie der Zweikampf mit Räikkönen.

Rundenlang hing der Finne im Getriebe von Schumacher. "Ich wusste, dass er mehr Downforce hat und dadurch in den Kurven schneller ist. Aber auf der Geraden war er nicht so schnell, somit konnte ich ihn dort wieder überholen", erzählte Schumacher. Zur Anfahrt Eau Rouge musste er sich aber dem Lotus-Piloten geschlagen geben. "Kimi hat den Windschatten genutzt. Ich war in der schwächeren Situation und habe deshalb auch keinen Gewaltakt versucht. So viel Sportsmann muss man sein, dass man akzeptiert, wenn jemand die besseren Karten hat", erklärte der Deutsche.