Schon direkt nach dem starken Qualifying am Samstag in Spa wirkte Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn äußerst optimistisch. Denn der bisherige Stolperstein Zeittraining war mit den Plätzen zwei und fünf sehr gut gemeistert worden. Dank der Strafe für Pastor Maldonado konnte Sergio Perez sogar noch auf Startplatz vier vorrücken. Die in dieser Saison bislang gute Rennpace versprach daher ein gutes Rennergebnis und dementsprechend wollte Kaltenborn später auch nicht ausschließen, dass man ein Wörtchen über den Sieg mitsprechen könnte.

"Von dieser Position ist alles realistisch, auch der Weg ganz an die Spitze. Doch das hängt von vielen Faktoren ab, die nicht unter unserer Kontrolle liegen. Wir werden definitiv versuchen, das Meiste rauszuholen. Wir sind jetzt an einem ganz anderen Ausgangspunkt, von dem aus man sich nicht durch das Feld kämpfen muss, so wie das ist, wenn man von P15 losfährt. Wenn man vorne startet, kann man das Potential des Autos wirklich ausnutzen", sagte Kaltenborn.

Strategie-Optionen

Zunächst gilt es aber den Start einmal problemfrei zu meistern. Sollten Kamui Kobayashi und Perez danach immer noch gut positioniert sein, könnte Sauber versuchen, seine beiden Piloten auf alternative Strategien zu setzen, um sich so größere Chancen zu geben. "Das ist etwas, das wir in der Vergangenheit nicht oft genug gemacht haben. Normalerweise hatten wir ein Auto weiter vorne und ein anderes weiter hinten. Dies hier wird es uns erlauben, viele verschiedene Strategien anzusehen, um Ideen durchzugehen, wie wir die Autos strategisch platzieren", meinte Kaltenborn bei Autosport.

Im Kopf behalten wollte sie aber noch die Fahrer aus Top-Teams, die hinter ihren eigenen Autos starten. Ihr war klar, dass von dort einige Angriffe zu erwarten sind. "Wir haben jetzt das Beste aus dem Auto geholt und hatten ein gutes Qualifying. Aber es sind einige sehr starke Teams hinter uns, die im Rennen sehr gut sind. Sie haben dieses Jahr ebenfalls ein gutes Leistungs-Niveau gezeigt. Wir werden uns aber nicht einfach zurücklehnen und sagen, mit den Startplätzen sind Punkte sicher. Wir werden vorsichtig sein müssen, dass sie nicht durchkommen und uns überholen."