Regen, immer wieder Regen. Auch im Freien Training zum Großen Preis von Ungarn hatten die Piloten mit den feuchten Witterungsbedingungen zu kämpfen. "Der Regen verfolgt uns", scherzte Williams-Pilot Pastor Maldonado. Im Gegensatz zu den letzten beiden Rennen in Silverstone und Hockenheim hielten sich die Niederschläge in Budapest allerdings in Grenzen. Nur im letzten Drittel der 2. Session mussten die Teams Intermediates aufschnallen. Ausbremsen ließen sich die meisten davon nicht: Williams beispielsweise spulte fast das komplette Testprogramm ab.

"Wir haben heute sehr viel ausprobiert", berichtete Maldonado. "Wegen des Regens am Ende der Session fehlen uns eigentlich nur ein paar Longruns mit viel Sprit an Bord." Mit dem absolvierten Programm zeigte sich der Venezolaner zufrieden. "Wir hatten keine Probleme, alle Systeme haben funktioniert", sagte er. "Morgen werden wir dann die Volltank-Tests nachholen."

Auch die hin und wieder unberechenbaren Pirelli-Reifen bereiteten dem 27-Jährigen keine Probleme. "Der Reifenabbau ist nicht so dramatisch", meinte er. "Wir glauben nicht, dass das im Rennen ein Faktor wird." Die Balance des Autos sei aber noch verbesserungswürdig, sagte Maldonado. "Mit dem weichen Reifen hatten wir keine Probleme, mit der Balance auf den Mediums war ich aber nicht hundertprozentig zufrieden."

Wichtig sei es vor allem, den richtigen Kompromiss zwischen Speed und Downforce zu finden, wobei der Akzent wegen der langsam Kurven darauf liegen sollte, genügend Abtrieb zu haben, erklärte Maldonado. Sollte das gelingen, könne Williams am gesamten Wochenende eine gute Rolle spielen. Der Sieger von Barcelona rechnet ohnehin mit einer knappen Entscheidung. "Ich gehe davon aus, dass es supereng zugeht", meinte Maldonado. "Auf dieser Strecke wird es keine allzu großen Leistungsunterschiede geben."